Dorothee Bär kritisiert „Überempfindlichkeit“ bei Karnevalskostümen
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU) hält die Debatte über vermeintlich unpassende Karnevalskostüme für überzogen. In einem Podcast der Funke-Mediengruppe erzählt sie, sie habe sich bereits als Kind gern als „Indianerin“ verkleidet – und würde das heute genauso machen.
Nach Bärs Ansicht werde in Deutschland viel zu schnell moralisiert. Besonders irritiere sie, dass sich „manche hierzulande stärker aufregen als die betroffenen indigenen Gruppen selbst“. Gleichzeitig betont die Ministerin, dass es klare Grenzen gebe: Verkleidungen mit Bezug zur NS-Zeit oder militärisch verherrlichende Kostüme seien für sie ausgeschlossen.
Der Aachener Karnevalsverein zeichnet Bär im Januar mit dem „Orden wider den tierischen Ernst“ aus – eine der bekanntesten Auszeichnungen in der närrischen Szene. Unter früheren Preisträgern finden sich Namen wie Friedrich Merz, Helmut Schmidt und Konrad Adenauer. Bär zeigt sich begeistert: „Ich liebe diese Zeit.“


