DFL und DAZN setzen auf Schiedsgericht zur Klärung des TV-Rechtekonflikts
Die Verhandlungen um die TV-Rechte für Bundesliga-Spiele haben eine neue Ebene erreicht: DAZN kündigt an, das Schiedsgericht der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) zum aktuellen Streit mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) hinzuziehen. Einvernehmlich vereinbart, soll dieser Schritt als konstruktiver Mechanismus zur Streitbeilegung beitragen. Traditionell ernennen die Konfliktparteien einen Schiedsrichter, diese beiden bestimmen einen Vorsitzenden, um ein Schiedsgericht zu bilden, das eine Schlichtung herbeiführen oder rechtskräftig entscheiden kann.
Die Anrufung des Schiedsgerichts folgt auf einen turbulenten Bieterwettstreit um ein TV-Rechte-Paket, das letzthin Sky zugesprochen wurde. DAZN moniert, die eigene Offerte sei lukrativer gewesen, und kritisiert die von der DFL geforderte, jedoch kurzfristig nicht zu erbringende Bankbürgschaft als Hinderungsgrund für den Zuschlag. Die DFL verteidigt hingegen die ordnungsgemäße Vergabe des Pakets und betont insbesondere, dass DAZN aufgrund nicht konformer Angebotsabgabe nicht berücksichtigt worden sei.
Dieser Rechtsstreit ist nicht das erste Mal, dass die DFL eine Auseinandersetzung mittels Schiedsgerichtsbarkeit beilegen muss. Eine frühere Dissonanz mit Discovery/Eurosport über ausstehende Zahlungen zog sich bereits über Monate hin. Das aktuelle Vorgehen zeugt von dem Bestreben, den Konflikt schneller und effizient bewältigen zu wollen - ein strategisches Manöver im dynamischen Spielfeld der Medienrechte. (eulerpool-AFX)