Deutschlands Bauherren in der Zange: EU-Richtlinie treibt Kosten in die Höhe!

Die EU verschärft ihre Gebäuderichtlinie, doch die angekündigten Änderungen könnten sich als kostspielige Falle für Eigentümer und Mieter erweisen. Ein tieferer Blick in die neue EU-Politik.
Unter dem Deckmantel des Klimaschutzes entrollt die EU ein neues Regelwerk, das deutsche Hausbesitzer und Mieter vor ungeahnte finanzielle Abgründe stellt. Ein tiefer Blick in das Fass ohne Boden der neuen EU-Gebäuderichtlinie.

Die EU hat eine neue Version ihrer Gebäuderichtlinie beschlossen, die tiefgreifende Veränderungen für den Immobiliensektor in ganz Europa – und besonders in Deutschland – mit sich bringt.

Während die Richtlinie ursprünglich einen individuellen Sanierungszwang vorsah, wurden diese Pläne in der letzten Fassung entschärft. Dennoch bleibt der Druck hoch: Die Ziele für Energieeffizienz und CO₂-Reduktion sind ambitioniert und bedeuten für viele Eigentümer und Mieter eine Welle an Kosten und bürokratischen Herausforderungen.

Die neuen Regeln im Detail

Ab 2030 müssen alle Neubauten als „Nullemissionsgebäude“ errichtet werden, was bedeutet, dass sie eine sehr hohe Gesamtenergieeffizienz aufweisen und keine CO₂-Emissionen aus fossilen Brennstoffen verursachen dürfen.

Für öffentliche Gebäude gelten diese Anforderungen sogar schon ab 2028. Das stellt eine deutliche Verschärfung gegenüber den deutschen Vorschriften dar, die bislang lediglich einen Einsatz erneuerbarer Energien zu 65 Prozent fordern.

Bestehende Gebäude im Fokus

Die Vorgaben für bestehende Gebäude sind ebenso strikt: Bis 2030 soll der Primärenergieverbrauch um mindestens 16 Prozent gegenüber 2020 gesenkt werden, bis 2035 sogar um 20 bis 22 Prozent. Das Endziel ist ein „Nullemissionsgebäudebestand“ bis 2050. Diese Anforderungen stellen Eigentümer vor enorme Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Baupreise und Zinsen.

Deutschland besonders betroffen

Für Deutschland ergeben sich besondere Belastungen, da unsere Gebäude bereits einen vergleichsweise guten energetischen Standard aufweisen. Das führt dazu, dass die Kosten für weitere energetische Sanierungen, um die geforderten Reduktionen des Primärenergieverbrauchs zu erzielen, überproportional hoch ausfallen.

Gleichzeitig wird durch die Richtlinie der Druck erhöht, fossile Heizungen durch alternative Systeme zu ersetzen – ein Vorhaben, das angesichts der unklaren kommunalen Wärmeplanung und des vorgezogenen Endes fossiler Heizungen bis spätestens 2040 zu einem Investitionsstopp führen könnte.

Bürokratische Hürden wachsen

Zusätzlich zu den finanziellen Lasten kommt es zu einem signifikanten Anstieg der Bürokratie. Energieausweise müssen angeglichen werden, und für bestehende Gebäude ist die Einführung eines „Gebäuderenovierungspasses“ vorgesehen – ein komplexes Dokument, das detaillierte Sanierungspläne vorschreibt.

Die überarbeitete EU-Gebäuderichtlinie mag auf den ersten Blick weniger restriktiv erscheinen als ursprünglich befürchtet. Doch bei genauerer Betrachtung offenbart sich ein enormes finanzielles und bürokratisches Belastungspotenzial für Eigentümer und Mieter.

Insbesondere in Deutschland, wo der energetische Standard der Gebäude bereits hoch ist, könnten die Kosten für die Umsetzung der EU-Vorgaben eine neue Dimension erreichen.

Finanzen / Immobilien
[InvestmentWeek] · 30.03.2024 · 16:00 Uhr
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