Deutschland verstärkt Offshore-Windenergieproduktion spürbar
Der Energiesektor der deutschen Nord- und Ostsee erlebt einen beachtlichen Aufschwung. Prognosen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) deuten darauf hin, dass die Windparks bis Ende des Jahres ihre Stromproduktion um 20 Prozent steigern und damit eine Gesamtleistung von 10,4 Gigawatt in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) erreichen könnten.
Diese Region beginnt etwa 22 Kilometer von der Küste entfernt. Inklusive des Küstenmeeres, des meerseitigen Bereichs direkt vor der Küste, wird die Leistung derzeit mit zirka 9,2 Gigawatt angegeben. Dieses Wachstum ist entscheidend für Deutschlands ambitionierten Plan, die Offshore-Windenergiekapazitäten bis 2030 auf mindestens 30 Gigawatt zu erhöhen – ein Ziel, das im Windenergie-auf-See-Gesetz verankert ist.
Der Zebrach-chohng der BSH-Analyse zum 15-jährigen Jubiläum der Offshore-Windkraft rekapituliert die beeindruckende Erfolgsgeschichte dieser Energieressource. In der globalen Rangliste belegt Deutschland den dritten Platz in Bezug auf die Offshore-Windenergieleistung der weltweit 27 errichteten Windparks, wie das BSH bekanntgab.
BSH-Präsident Helge Heegewaldt bezeichnete die Entwicklung als "Erfolgsgeschichte", da mittlerweile mehr als 1.500 Rotoren in den Windparks Strom erzeugen. Der Global Wind Energy Council vermerkte, dass Deutschland mit 11 Prozent der global installierten Offshore-Windenergie hinter dem Vereinigten Königreich mit 19 Prozent und China mit 50 Prozent liegt.
Das Offshore-Geschäft umfasst zudem neun in Betrieb befindliche Konverterplattformen, während drei weitere im Bau sind. Diese teuren Anlagen stellen sicher, dass der Wechselstrom aus den Windparks effizient in Gleichstrom umgewandelt wird, wodurch der Transport über weite Strecken optimiert wird.
Über 70 Prozent der geplanten Hochspannungskabel, die zum Transport des Stroms von den Windparks an Land erforderlich sind, sind bereits verlegt. Geplant ist ein Kabelsystem mit einer beeindruckenden Länge von 2.700 Kilometern.