Deutschland konfrontiert Russland mit den Folgen eines Cyber-Angriffs auf die SPD
Im Schatten digitaler Konfliktlinien hat das Auswärtige Amt eine klare Botschaft an die russische Föderation gerichtet, indem es den amtierenden Geschäftsträger der russischen Botschaft zu einem Gespräch zitierte. Diese diplomatische Maßnahme folgt einem Cyber-Angriff auf die SPD im Vorjahr, der laut deutschen Nachrichtendiensten auf das Konto des russischen Militärgeheimdienstes GRU geht. Ein Sprecher des Außenministeriums zeigte sich unmissverständlich: Solche Handlungen seien unakzeptabel, stellten eine Verurteilung dar und könnten Konsequenzen nach sich ziehen.
Wolfgang Büchner, stellvertretender Regierungssprecher, verschärfte den Ton der Kritik und betonte die Entschlossenheit Deutschlands, sich solchen Gefahren gemeinsam mit europäischen und internationalen Partnern entgegenzustellen. Die wiederholten Cyber-Angriffe zielten nicht nur auf politische Institutionen, sondern bedrohten auch vielfältige Wirtschaftsbereiche, von Logistik und Rüstung bis hin zu IT-Dienstleistungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Besondere Beachtung fand hierbei eine Kampagne der Cybergruppe APT28, die gegen Ziele innerhalb und außerhalb Deutschlands, einschließlich der Ukraine, gerichtet war.
Bereits im Juni hatte die SPD erklärt, dass ihr Parteivorstand im Januar durch eine damals noch unbekannte Sicherheitslücke im System von Microsoft zum Opfer eines Hackerangriffs geworden sei, welcher möglicherweise zum Datenabfluss geführt haben könnte. Die Vehemenz, mit der Deutschland auf diese Cyber-Bedrohungen reagiert, bringt die Dringlichkeit zum Ausdruck, mit der im Zeitalter digitalisierter Politik und Wirtschaft solchen sicherheitsrelevanten Ereignissen begegnet wird. (eulerpool-AFX)