Deutsche Telekom profitiert von starkem US-Geschäft und hebt Prognose an
Die Deutsche Telekom hat das erste Quartal mit einem deutlichen Gewinnschub durch ihre US-Tochter abgeschlossen und hebt folgerichtig ihren Gewinnausblick für das Gesamtjahr leicht an. Der starke Dollar wirkte hierbei zusätzlich als Turbo.
Trotz einiger Herausforderungen im deutschen Markt erlebte die Telekom im Mobilfunkbereich einen Umsatzanstieg, während das Breitbandgeschäft abseits des Glasfaserausbaus stagnierte. Die Aktie konnte nach einer zuletzt schwächeren Phase deutlich um knapp 3 Prozent zulegen und belegte somit den zweiten Platz unter den Dax-Werten.
Zu Beginn des Jahres erreichte die Aktie fast 36 Euro, fiel dann aber aufgrund geopolitischer Spannungen und zunehmender Konkurrenzängste auf 28,45 Euro im April. Analysten lobten die robuste Leistung der Konzernmutter, auch wenn es noch verbesserungswürdige Aspekte im heimischen Markt gebe, insbesondere im Breitbandsegment. Der große Teil der Geschäfte wird jedoch inzwischen im Ausland getätigt.
In Deutschland schwächte sich der Umsatz hauptsächlich durch abnehmende Erlöse beim Smartphone-Verkauf ab. Als Händler generiert die Telekom hier ohnehin nur geringe Gewinne. Trotzdem konnte das operative Ergebnis durch steigende Serviceerlöse im Mobilfunk um drei Prozent zulegen.
Die Europasparte und T-Systems erzielten Umsatz- und Ergebnissteigerungen, wobei T-Systems mit 17 Prozent höheren Auftragseingängen besonders hervortrat. Dank des starken US-Dollar und der dynamischen US-Marktstrategie stieg der Konzernumsatz auf 29,8 Milliarden Euro.
Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda AL) wuchs um 7,9 Prozent auf fast 11,3 Milliarden Euro, während der Konzerngewinn deutlich um 43,5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zulegte. Vorstandschef Tim Hüttges zeigte sich zufrieden mit der Richtung des Unternehmens, das trotz eines herausfordernden Umfelds Resilienz bewiesen habe.
Für das Jahr erwartet Hüttges auf Basis konstanter Wechselkurse ein operatives Ergebnis von rund 45,0 Milliarden Euro und einen freien Mittelzufluss von rund 20,0 Milliarden Euro, jeweils um 100 Millionen Euro höher als zuvor geplant.