Deutsche Staatsanleihen leicht im Aufwind – US-Arbeitsmarkt zeigt Bremsspuren
Am Mittwoch verzeichneten deutsche Staatsanleihen leichte Kursgewinne, obwohl markante Impulse ausblieben. Der Euro-Bund-Future, als maßgeblicher Indikator, kletterte um 0,03 Prozent und notierte bei 128,35 Punkten. Dies korrespondiert mit einer Rendite von 2,75 Prozent für zehnjährige Bundesanleihen.
Die zuvor am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA malt ein gemischtes Bild. Insbesondere die Beschäftigungsentwicklung im privaten Sektor überraschte mit einem unerwarteten Rückgang der Arbeitsplätze im Vergleich zum Vormonat. Nela Richardson, die Chefökonomin von ADP, erklärte, dass die Personalaufstockung derzeit schwierig sei, da Arbeitgeber mit vorsichtigen Konsumenten und einem unsicheren makroökonomischen Umfeld konfrontiert sind.
Trotz der verhaltenen Signale vom US-Arbeitsmarkt verbesserten sich die Aussichten im amerikanischen Dienstleistungssektor unerwartet. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) übertraf die Erwartungen und widersetzte sich der Prognose eines leichten Rückgangs.
Einiges Augenmerk liegt weiterhin auf der Europäischen Zentralbank, wo Präsidentin Christine Lagarde im Europäischen Parlament betonte, dass die Inflation um das Ziel von zwei Prozent schwanken könnte. Während sie die Inflationsrisiken als ausgeglichen bezeichnete, unterstrich sie gleichzeitig die anhaltende Unsicherheit. An den Märkten wird nicht mit nennenswerten Zinserhöhungen der EZB in naher Zukunft gerechnet.

