Deutsche Exportstimmung erholt sich leicht – Vorsicht bleibt geboten
Die deutsche Exportindustrie zeigt sich für die kommenden Monate verhaltener optimistisch. Der Exporterwartungsindex des Ifo-Instituts, der im April noch einen Tiefpunkt von minus 9,4 Punkten erreicht hatte, hat sich im Mai auf minus 3,0 Punkte verbessert. Eine Beruhigung im Zollkonflikt mit den USA hat den Exporteuren etwas Entlastung verschafft, erklärte Ifo-Umfrageleiter Klaus Wohlrabe. Dennoch betonte er die anhaltende Vorsicht, da eine grundlegende Einigung über die Zollhöhen zwischen den USA und der EU weiterhin aussteht.
Speziell in den Schlüsselbranchen Automobil und Maschinenbau konnte eine leicht verbesserte Stimmung beobachtet werden. Die Erwartungen der Unternehmen in diesen Sektoren hinsichtlich des Auslandsgeschäfts zeigten sich mit minus 0,8 beziehungsweise minus 1,1 Punkten kaum noch im negativen Bereich. Der Gesamtindikator für alle Industriezweige lag sowohl 2024 als auch 2025 konstant im negativen Bereich.
Im April hatten die düsteren Aussichten auf einem der niedrigsten Werte seit der Finanzkrise 2008/2009 gelegen. Hauptgrund hierfür waren die von der US-Regierung in Aussicht gestellten Zollerhöhungen. Monatlich werden im Rahmen der Ifo-Befragung mehrere tausend Unternehmen einbezogen, um ein umfassenderes Bild der wirtschaftlichen Lage zu zeichnen.