Dermapharm trotzt Herausforderungen des Konzernumbaus: Jahresziele bestätigt
Der Arzneimittelhersteller Dermapharm hat das Jahr mit einem leichten Umsatzwachstum dank einer starken Nachfrage nach Markenarzneien begonnen. Trotz der ausgelobten Erfolge hinterließ der laufende Konzernumbau deutliche Spuren in der Gewinnbilanz des vergangenen Quartals. An den Börsen reagierten Investoren enttäuscht, was sich in einem deutlichen Kursrutsch der Aktie widerspiegelte. Trotzdem zeigt sich Dermapharm-Chef Hans-Georg Feldmeier optimistisch und bekräftigte die Jahresziele des Unternehmens.
Am Nachmittag notierte die Dermapharm-Aktie mit einem Rückgang von sechs Prozent am unteren Ende des SDax. Wie viele andere Pharma-Werte hat auch Dermapharm ein volatiles Jahr an der Börse erlebt. Der Aktienkurs hatte sich bereits von einem Höchststand Mitte März bis Anfang April auf ein Fünfmonatstief bewegt, bevor die neuesten Quartalszahlen für einen erneuten Rückgang sorgten.
Der Analyst Fabian Piasta von Jefferies äußerte in einer ersten Einschätzung, dass Dermapharm das Jahr zwar vergleichsweise langsam begonnen hat, erinnerte jedoch an die anspruchsvolle Referenzbasis des Vorjahres. Er betonte, dass die Zielsetzungen des Unternehmens weiterhin tragfähig seien.
Im ersten Quartal konnte Dermapharm den Umsatz um mehr als ein Prozent auf 302 Millionen Euro erweitern, getragen durch einen starken Absatz von Markenarzneien, die Verluste aus dem rückläufigen Corona-Impfstoffgeschäft mehr als kompensierten. Allerdings litt das operative Ergebnis unter dem fortschreitenden Umbau sowohl im Parallelimport- als auch im französischen Naturarzneisegment Arkopharma. Das bereinigte EBITDA schrumpfte um 8,3 Prozent auf 81,3 Millionen Euro, was die operative Marge um 2,8 Prozentpunkte auf 26,9 Prozent drückte.
Dermapharm reduziert derzeit das unprofitable Parallelimportgeschäft, das bei der Tochter Axicorp in Friedrichsdorf angesiedelt ist, einschließlich eines Stellenabbaus. Auch das Arkopharma-Portfolio wird überarbeitet, um die zukünftige Rentabilität zu stärken. Feldmeier bezeichnete diese Maßnahmen als gezielte Strategie zur Absicherung des langfristigen Wachstums des Unternehmens.
"Vor diesem Hintergrund bekräftigen wir mit Zuversicht unsere Prognose für das Gesamtjahr 2025", betonte der CEO. Dermapharm strebt für dieses Jahr Umsätze zwischen 1,16 und 1,20 Milliarden Euro an und prognostiziert ein bereinigtes operatives Ergebnis von 322 bis 332 Millionen Euro.