Demonstrationen am Ground Zero nach Gedenkfeiern

New York (dpa) - Statt angemessener Trauer herrschte Geschrei am Ground Zero: Gegner und Befürworter der geplanten Moschee lieferten sich am neunten Jahrestag der Terroranschläge teilweise lautstarke Auseinandersetzungen unweit von Ground Zero.

Im Anschluss an die Gedenkfeier für die Opfer vom 11. September 2001 hatten beide Lager am Samstag in New York für Kundgebungen insgesamt Tausende von Anhängern mobilisiert.

Ein starkes Polizeiaufgebot sorgte allerdings dafür, dass die Demonstrationen der streitenden Parteien mehrere Blocks voneinander entfernt Aufstellung nahmen. «Trauer ist kein Grund für Krieg und Bigotterie» stand auf den Plakaten der Demonstranten des «International Action Centers», die sich am Broadway neben dem Rathaus versammelt hatten. «Lass doch die Muslime ihre Moschee bauen. Sie dafür verantwortlich zu machen, was am 11. September passiert ist, ist lächerlich», forderte eine Teilnehmerin.

Zahlreicher vertreten waren die Moschee-Gegner mit den beiden Organisationen «Freedom Defence Initiative» und «Stop Islamization of America». Sie skandierten «Keine Moschee» und schwenkten patriotische Sternenbanner. «Wir sind für die Religionsfreiheit, aber hier geht es um Sensibilität für die Familien der Opfer vom 11. September», sagte Gegner Robert Torres der Nachrichtenagentur dpa. Er kritisierte US-Präsident Barack Obama dafür, sich in den Streit eingemischt zu haben. «Je mehr er darüber redet, desto mehr werden die Leute rebellieren», kündigte er an.

Die sogenannte «Moschee am Ground Zero» ist als islamisches Gemeindezentrum zwei Blocks nördlich des ehemaligen World Trade Centers geplant. Neben Konferenzräumen, einer Bibliothek, einem Theatersaal und Schwimmbad, wird es auch einen Gebetsraum erhalten. Das Zentrum soll allen offen stehen.

Religion / Islam / 11. September / USA
12.09.2010 · 12:40 Uhr
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