Dax weicht von der 18.000-Punkte-Schwelle zurück – Zinsentscheidungen im Fokus
Der deutsche Aktienindex Dax zeigt sich am Dienstag mit leichten Verlusten und tritt damit den Schritt von der psychologisch bedeutsamen Marke von 18.000 Punkten erneut zurück. Nachdem der Index in den vergangenen Sitzungen diese Hürde nicht entscheidend zu überspringen vermochte, wird er kurz vor Börsenstart vom Broker IG um 0,2 Prozent geringer bei 17.895 Punkten gesehen. Aus dem Rekordhoch vom Donnerstag, das sich auf 18.039 Punkte erstreckte, scheint die Luft zunächst raus zu sein, was auf ein Mangel an weiterführendem Momentum hindeutet.
Die internationalen Zinssätze stehen in dieser 'Woche der Notenbanken' besonders im Rampenlicht. Einen ersten wesentlichen Beschluss lieferte Japans Zentralbank, die nach 17 Jahren die Zinsen wieder anhob und somit eine historische Wende vollzog. Wie Stephen Innes von SPI Asset Management anmerkt, hat das Land damit eine bemerkenswerte Linie überschritten. Die Anleger nahmen den Schritt, trotz der Abkehr von einer lange bestehenden Negativzinspolitik, mit einer freundlichen Marktreaktion zur Kenntnis.
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun zusätzlich auf die bevorstehenden Zinsentscheidungen in den Vereinigten Staaten, Großbritannien und der Schweiz. Eine besondere Erwartungshaltung herrscht im Hinblick auf die US-Notenbank, von der Marktteilnehmer nicht nur Vorzeichen für eine mögliche erste Zinssenkung, sondern auch für das Ausmaß der Zinsanpassungen im Jahresverlauf erhoffen. (eulerpool-AFX)