DAX setzt Erholung fort: Anleger bleiben vorsichtig
Der deutsche Aktienindex DAX konnte seine Aufwärtsbewegung vom November-Tief am Dienstag fortführen, bleibt jedoch von einer zurückhaltenden Stimmung der Anleger begleitet. Vor der mit Spannung erwarteten Leitzinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend agieren Marktteilnehmer eher zögerlich. „Es zeichnet sich eine Art Aktienrally ab, allerdings mit angezogener Handbremse“, fasst Jochen Stanzl, Chefmarktanalyst der Consorsbank, den Handelsauftakt zusammen. Trotz vorsichtigem Vorgehen fehlt es an starker Überzeugung. Der DAX konnte im frühen Handel um 0,4 Prozent auf 24.148 Zähler zulegen. Seit dem Tiefpunkt Ende November hat der Index damit über 5 Prozent zugelegt und die wichtige Marke von 24.000 Punkten wieder überschritten. Das Börsenjahr 2025 verläuft insgesamt positiv für den DAX, der aktuell ein Plus von über 23 Prozent aufweist. Während der MDax einen kleinen Rückgang von 0,1 Prozent auf 29.643 Punkte verzeichnete, legte der EuroStoxx 50 um 0,2 Prozent auf 5.736 Zähler zu. Zu den DAX-Gewinnern zählt Rheinmetall mit einem Plus von 3,5 Prozent, gestützt durch ein positives Analystenurteil von JPMorgan-Experte David Perry, der auf vielversprechende Auftragseinnahmen bis Mitte 2026 verweist. Im MDax musste dagegen Thyssenkrupp deutliche Verluste von 7,7 Prozent hinnehmen. Der Konzern äußerte sich unverbindlich zur zukünftigen Geschäftsentwicklung, was nach einer vorherigen Reduktion der Jahresprognose sowie der Sanierungskosten der Stahlsparte Millionenverluste erwarten lässt. Hellofresh fiel um 7,1 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Aktie auf 'Underweight‘ herabgestuft hatte. Analyst Luke Holbrook stellte fest, dass Hellofresh im US-Fertiggerichtemarkt Anteile einbüßt. Im SDax büßte Evotec 7,3 Prozent ein, nachdem 5 Prozent des Grundkapitals vom dänischen Novo Nordisk verkauft wurden. Ebenfalls bemerkenswert ist der Ausstieg der Peter Möhrle Holding bei Jost Werke. Diese platzierte 10,1 Prozent des Grundkapitals bei 48,50 Euro pro Aktie, worauf die Jost-Aktie nach einem kurzen Rückgang um 2,2 Prozent zulegen konnte.

