Dax setzt Aufwärtstrend aller Voraussicht nach fort
Der Dax zeigt sich weiterhin in guter Verfassung und dürfte seinen positiven Lauf fortsetzen, während das GfK-Konsumklima und zahlreiche Unternehmensberichte zum vergangenen Quartal im Fokus stehen. Diese wurden vorbörslich eher positiv aufgenommen. Nach fünf Tagen mit positiven Entwicklungen deutete der X-Dax für den deutschen Leitindex knapp vor Handelsbeginn ein Plus von 0,2 Prozent auf 22.327 Punkte an. Am Vortag hatte der Dax kurzfristig 22.443 Punkte erreicht, womit er sich um beeindruckende 21 Prozent von seinem Monatstief erholte. Die Schwächephase, ausgelöst durch US-Zollankündigungen, wurde überwunden, doch prominentere Widerstände könnten den weiteren Anstieg limitieren. Dies zeigte sich bereits zu Wochenbeginn, als die Gewinne bis zum Handelsschluss größtenteils schrumpften.
Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in Frankfurt kommentierte die dynamische Entwicklung als beeindruckend, merkte jedoch an, dass die Kaufbereitschaft nachlässt. Das Handelsvolumen der 40 Dax-Aktien war zuletzt so niedrig wie an einem US-Feiertag im Februar. Politische und handelspolitische Unsicherheiten bleiben bestehen und könnten die Märkte beeinflussen. Der EuroStoxx 50 der Eurozone wird am selben Tag mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent erwartet.
Laut dem GfK-Konsumklima hat sich die Verbraucherlaune in Deutschland trotz trüber Stimmungslage etwas aufgehellt und übertraf die Erwartungen. Innerhalb des Dax stehen Aktien wie Rheinmetall, MTU, die Deutsche Bank und Symrise wegen positiver Reaktionen auf Tradegate im Mittelpunkt. Enttäuschungen gab es bei der Deutschen Börse und Porsche. Der Börsenbetreiber verzeichnete einen schwachen Jahresstart, was die Aktie vorbörslich um 4,5 Prozent drückte. Porsche musste seine Jahresziele aufgrund von US-Zöllen und Mehrkosten für Batterien anpassen, was zu einem Kursrückgang von 3,0 Prozent führte.
Im MDax blieb Lufthansa nach der Veröffentlichung ihrer Zahlen nahezu stabil, während Hellofresh und die Deutsche-Bank-Tochter DWS kräftig zulegten. Besonders im Fokus war die Aktie der Beteiligungsgesellschaft Mutares, die vorbörslich um bis zu 20 Prozent einbrach. Ursächlich hierfür waren überraschend schwache Geschäftszahlen und die Ankündigung der Verschiebung des geprüften Jahresabschlusses, was einen vorübergehenden Ausschluss aus dem SDax nach sich ziehen könnte. Mutares legte zudem die Zahlen für das erste Quartal vor. An diesem Tag wird Henkel ex Dividende gehandelt.