DAX-Rekordjagd stockt: Korrektur in Sicht?
Der Höhenflug am deutschen Aktienmarkt ist ins Stocken geraten: Am Dienstag verbuchte der DAX leichte Verluste. Der führende deutsche Leitindex notierte gegen Mittag 0,2 Prozent im Minus und fiel auf 20.315 Punkte. Noch am Vortag hatte der DAX mit 20.461 Zählern die sechste Rekordmarke in Folge erreicht, doch diese Gewinne wurden rasch zunichte gemacht.
Für den MDAX verlief der Handelstag wenig ruhmreich; er verzeichnete ein Minus von 0,8 Prozent und schloss bei 26.890 Punkten. Auch der EuroStoxx 50, der maßgebliche Index der Euroregion, konnte dem Abwärtstrend nicht entkommen und verlor 0,4 Prozent.
Analysten der Landesbank Helaba äußerten die Einschätzung, dass der DAX nach seiner jüngsten Rallye als „überkauft“ gilt. Eine temporäre Kurskorrektur scheine daher wahrscheinlich, mit einem potenziellen Rückgang auf bis zu 20.000 Punkte.
Während Anleger bei Siemens Energy Gewinne mitnahmen und die Aktie um 4,6 Prozent nachgab, erfreute sich Sartorius trotz eines schwierigen Jahres bei den Investoren großer Beliebtheit, was zu einem Plus von 4 Prozent führte. Enttäuschend verlief der Handelstag hingegen für Teamviewer: Ein Zukauf in den USA führte zu einem drastischen Kursrutsch um fast 12 Prozent.
Auch die Deutsche Telekom litt unter einem leichten Rückgang, potenziell bedingt durch eine gedrückte Stimmung bei der Tochtergesellschaft T-Mobile US, die am Vorabend im US-Handel negative Impulse empfing. Delivery Hero stürzte um fast 9 Prozent ab, nachdem man die Tochtergesellschaft Talabat in Dubai an die Börse brachte – mit einem Einbruch unter den Angebotspreis von 1,60 Dirham je Aktie.
Positiver verzeichnete die Commerzbank ein Plus von 2,3 Prozent, getragen von einer optimistischen Bewertung durch die Bank of America. DWS, im SDAX vertreten, profitierte von einem positiven Kommentar der Investmentbank JPMorgan und stieg um 4,3 Prozent.

