Dax im Aufwind: Belebende Impulse durch Ukraine-Verhandlungen
Die Börsianer in Deutschland zeigten sich am Mittwoch erfreut über positive Signale in den Verhandlungen zum Ukraine-Konflikt. Der Dax konnte zum dritten Mal in Folge zulegen und stieg um 1,11 Prozent auf 23.726,22 Punkte. Damit entfernte sich der Leitindex weiter von seinen Tiefständen seit Anfang Mai, die er noch am Freitag erreicht hatte. In den USA fordert die Regierung unter Präsident Donald Trump rasche Fortschritte in den Friedensgesprächen und übt in dieser Hinsicht Druck aus. Trump erklärte auf Truth Social, dass nur noch wenige Streitpunkte bestehen. In Erwartung eines baldigen Abschlusses hat er seine Unterhändler angewiesen, zeitnah mit Vertretern Russlands und der Ukraine zusammenzukommen. Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, bestätigt die jüngste Optimismuswelle an den Aktienmärkten: 'Viele Anleger finden derzeit überzeugende Kaufargumente.'
Der MDax erzielte ebenfalls einen Zugewinn von 0,70 Prozent auf 29.220,00 Zähler, während der EuroStoxx 50 um 1,47 Prozent anstieg. Die Zuwächse an den Börsen in Zürich und London fielen hingegen etwas moderater aus. Der Dow Jones Industrial lag zum Handelsschluss in Europa mit einem Plus von 0,8 Prozent in einer stabilen Position.
Besonders im Fokus standen Stahlwerte, die bei den Anlegern auf starke Nachfrage stießen. Aktien von Thyssenkrupp verzeichneten einen Anstieg um 5,8 Prozent. Nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank kletterten die Titel von Salzgitter im SDax beeindruckend um 11,6 Prozent. Die Analysten der Deutschen Bank heben hervor, dass die Europäische Kommission eine stahlfreundlichere Politik verfolgt. Zudem erzielten die vor Kurzem abgespaltenen Aktien der Marine-Werft TKMS ein Plus von 7 Prozent auf 64,15 Euro. Die Deutsche Bank erkennt hier nach dem jüngsten Kursrückgang eine attraktive Einstiegsmöglichkeit mit einem Kursziel von 80 Euro.
Auch Bankenwerte zählten zu den bevorzugten Branchen. Im Dax waren die Aktien der Commerzbank mit einem Zuwachs von 5,8 Prozent die gefragtesten. Die Deutsche Bank verzeichnete ebenfalls ein Plus von 2,5 Prozent.
Puma gehörte im MDax zu den Gewinnern. Angeregt durch positive Geschäftszahlen des Mitbewerbers Urban Outfitters stiegen die Aktien um 6,9 Prozent. Trotz dieses Anstiegs bleibt der Wertverlust der Aktie in diesem Jahr jedoch bei knapp 62 Prozent. Am unteren Ende des MDax fanden sich die Aktien von Aroundtown, die um 8,7 Prozent fielen. Dies war auf einen Rückgang des operativen Ergebnisses (FFO) im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen.

