DAX beendet Handel mit Gewinnen - Bluechips im Mittelpunkt
Die Anleger agierten teilweise nervös im Tagesverlauf. "Zollängste und Corona-Ängste an einem Tag sind für die deutschen Börsianer zu viel", brachten es die Autoren des täglichen Bernecker-Börsenbriefs auf den Punkt. Bereits am Mittwoch hatte der DAX wegen der erneut aufgeflammten Corona-Sorgen und der Gefahr weiterer US-Zölle auf Waren aus Europa um fast dreieinhalb Prozent nachgegeben. Letztendlich konnte sich jedoch eine positive Tendenz durchsetzen.
Lufthansa-Aktie und Bayer-Aktie im Blick
Bei den Einzelwerten standen Bayer und Lufthansa im Blick. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer gab am Vorabend einen milliardenschweren Vergleich zu den rechtlichen Problemen in den USA bekannt.
Bayer ließ sich eine Einigung mit zahlreichen US-Klägern mehr als zehn Milliarden Euro kosten. Dabei geht es vor allem um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat. Durch den Kompromiss sollen Bayer zufolge etwa 75 Prozent der aktuellen Roundup-Verfahren abgeschlossen werden.
Bei der Lufthansa entscheiden die Anleger bei der außerordentlichen Hauptversammlung ab 12 Uhr darüber, ob sie den Staat als Anteilseigner einsteigen lassen wollen oder nicht. Damit fest verbunden ist das neun Milliarden Euro schwere Rettungspaket, das in den Wochen zuvor mühsam zwischen Frankfurt, Berlin und Brüssel ausgehandelt worden ist.
Insolvenzantrag: Wirecard-Aktie zeitweise vom Handel ausgesetzt
Wirecard stellte nun Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Die Papiere des im Bilanzskandal feststeckenden Zahlungsabwicklers waren zeitweise vom Handel ausgesetzt. Nach Wiederaufnahme sackten sie bis auf 2,50 Euro ab.
/ dpa-AFX