Das Potential von Googles Pixel 8 Pro und Pixel Watch 2

Der Tech-Konzern stellt in New York seine neuen Smartphones vor, mit Fokus auf erweiterte KI-Funktionen

Der Technologiekonzern Google enthüllte am Mittwoch in New York seine neuesten Pixel-Smartphones und andere Geräte. Laut Rick Osterloh, dem Hardwarechef des Unternehmens, drehe sich in den Modellen Pixel 8, Pixel 8 Pro und der Armbanduhr Pixel Watch 2 alles um mobile Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI).

Das Ziel sei es, mit den neuen Geräten die nächste KI-Revolution einzuläuten.

In den neuen Smartphones wird KI genutzt, um die Arbeit mit Texten und Bildern zu optimieren. Der KI-Assistent "Bard" kann Meetings zusammenfassen und Gruppenchats analysieren, und das nun auch ohne größere Zeitverzögerung auf dem Gerät. Bei Bedarf kann der Assistent sogar selbstständig die schnellste Route zum Veranstaltungsort einer Partyeinladung heraussuchen.

Die Neuigkeiten kamen an der Wall Street gut an und die Aktie der Google-Muttergesellschaft Alphabet stieg zeitweise um zwei Prozent. Das Hauptproblem bei der Verwendung anspruchsvoller KI-Assistenten war bisher die begrenzte Rechenleistung mobiler Geräte. Anfragen mussten in die Cloud gesendet werden, was oft lange dauerte und nur mit einer stabilen Internetverbindung funktionierte.

Google verspricht nun jedoch, dass eigene Generativ-KI-Modelle für den Einsatz auf Smartphones optimiert wurden. Um die neuen KI-Anwendungen schneller bewältigen zu können, wurden die Geräte mit einem speziell entwickelten Prozessor namens Tensor-G3-Chip ausgestattet. Dieser soll mehr als doppelt so schnell sein wie der Chip im Pixel 6 und einen speziellen KI-Chip enthalten, der parallel zum Haupt- und Grafikchip arbeitet. Auch die Hardware wurde verbessert, so soll das neue "Actua-Display" heller und klarer sein.

Google hat seinen Smartphones weitere KI-Neuerungen hinzugefügt, darunter das "Best Take"-Foto-Feature, das Köpfe aus mehreren Aufnahmen austauschen kann, um beispielsweise geschlossene Augen auf Fotos zu vermeiden. Auch die Funktion zur Entfernung störender Elemente mittels KI wurde verbessert. Für die Audiobearbeitung kommt der "Audio Magic Eraser" zum Einsatz, der KI nutzt, um störende Hintergrundgeräusche in Videos zu entfernen.

Die Sprachqualität soll dank KI ebenfalls verbessert werden. Der "Google Call Assist" bringt die nächste Generation des sogenannten "Call Screen"-Assistenten mit, der automatisch Werbeanrufe ablehnt oder es ermöglicht, die Antwort auf Anrufe per Texteingabe zu diktieren. Die KI erkennt zudem die gesprochene Sprache und kann ganze Webseiten vorlesen.

Auch im Bereich des Heimeinsatzes gibt es neue Funktionen, wie beispielsweise die Benachrichtigung über unbekannte Gesichter, die von verbundenen Kameras im Vorgarten erkannt werden. Weitere Sicherheitsfeatures, wie das automatische Senden des Aufenthaltsorts an einen nahen Angehörigen nach einer bestimmten Zeit, wurden hinzugefügt.

Die Pixel Watch soll laut Google eine Akkulaufzeit von 24 Stunden haben und auch ein verbesserter Temperatursensor wurde in den Pro-Modellen integriert, der beispielsweise Fieber messen kann. Die Umwelt soll von der einfacheren Reparierbarkeit der Geräte profitieren und erstmals bietet Google eine siebenjährige Update-Garantie an.

Die Preise für die neuen Google-Smartphones sind eine direkte Konkurrenz zu den Produkten der Konkurrenz. Während das günstigste iPhone 15 von Apple bei 949 Euro startet und das iPhone 15 Pro bei 1199 Euro, wird das Pixel 8 für 799 Euro und das größere Pixel 8 Pro für 1099 Euro angeboten. Die Pixel Watch2 wird ab 399 Euro erhältlich sein.

Die siebenjährige Update-Garantie sorgte bei der Vorstellung der Geräte für Applaus und zeigt, dass Google sich in diesem Bereich nun mit Apple gleichzieht und sogar deutlich mehr bietet als andere Hersteller wie Xiaomi. Mit diesem Versprechen reagiert das Unternehmen auch auf eine geplante Regelung in Kalifornien, wonach Ersatzteile für Smartphones für mindestens sieben Jahre verfügbar sein müssen.

Mit den neuen KI-Funktionen in den Smartphones nimmt Google zudem Microsoft ins Visier. Der Tech-Gigant aus Redmond hatte vorletzte Woche ebenfalls in New York neue KI-Funktionen unter der Marke "Copilot" vorgestellt. Diese sollen sowohl im Betriebssystem Windows 11 als auch in den Office-Programmen zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zu Google stellt Microsoft jedoch keine eigenen Smartphones mehr her.

Bereits im Mai hatte Google sein erstes faltbares Smartphone, das Pixel Fold, vorgestellt und zielt damit auf die Konkurrenz von Samsung ab. Das Unternehmen aus Mountain View versucht schon seit längerem, auch im Hardwarebereich Fuß zu fassen. Doch die Konkurrenten Apple und Samsung scheinen bisher uneinholbar zu sein. Obwohl Google seit Jahren technisch gute Geräte zu einem günstigen Preis anbietet, ist der Absatz im Vergleich zu diesen beiden Unternehmen gering.

"Googles Pixel-Event ist ein weiterer aggressiver Schritt, um Marktanteile auf dem Smartphone-Markt zu gewinnen", kommentiert Dan Ives, Analyst bei Wedbush, die Vorstellung der neuen Geräte. "Google konzentrierte sich bei der heutigen Veranstaltung eindeutig darauf, den Einsatz mobiler KI voranzutreiben", schrieb Ryan Keith, Analyst bei dem Marktforschungsunternehmen IDC. Dies sei ein wichtiges Zukunftsthema für die Branche.

Mit einer starken Marketingstrategie könne Google einen höheren Marktanteil erreichen, insbesondere in den USA. Laut IDC belegt Googles Pixel-Smartphone momentan mit einem Marktanteil von 0,9 Prozent weltweit den zwölften Platz bei den ausgelieferten Geräten.

Finanzen / Eulerpool AI
[Eulerpool News] · 05.10.2023 · 10:11 Uhr
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