Dänemark investiert massiv in die Verteidigung und setzt damit ein klares Zeichen der Solidarität innerhalb der NATO
Die Ministerpräsidentin Mette Frederiksen verkündete, dass das Land bereits im kommenden Jahr das vereinbarte Zwei-Prozent-Ziel der Allianz übertreffen und 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für die Verteidigung einplanen werde. Dieser Entschluss ist Teil eines großangelegten finanziellen Engagements, durch das bis 2028 zusätzliche 40,5 Milliarden dänische Kronen, umgerechnet etwa 5,4 Milliarden Euro, in die militärischen Kapazitäten des Landes fließen sollen.
Die Steigerung des Verteidigungsbudgets ermöglicht es Dänemark, eine raschere Entwicklung militärischer Fähigkeiten zu realisieren, Änderungen an der Wehrpflicht vorzunehmen und die Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen. 2022 wurden etwa 1,4 Prozent des BIP Dänemarks für die eigene Verteidigung und 0,6 Prozent zur Hilfe für die Ukraine eingesetzt. Mit den Worten der Ministerpräsidentin, "Wir bewaffnen uns, um einen Krieg zu vermeiden", wird deutlich, dass das Land mit dem finanziellen Kraftakt auch präventiv für Sicherheit sorgen will.
Die aufgestockten Mittel sind bereits für konkrete Projekte vorgesehen, darunter der Aufbau einer dänischen Brigade, die Teil der schnellen Eingreiftruppe der NATO sein wird. Diese Einheit soll bis zu 6000 Soldaten stellen können, ein Vorhaben, das sich in den letzten Jahren verzögert hat.
Des Weiteren soll die Wehrpflicht in Dänemark ausgedehnt und eine Gleichstellung der Geschlechter innerhalb der Streitkräfte gewährleistet werden. Die Regierung schlägt vor, die Dauer von derzeit vier auf elf Monate zu erhöhen, ein Schritt hin zu erhöhter Einsatzbereitschaft und Professionalisierung. (eulerpool-AFX)