Commerzbank-Chef Knof: Jetzt zählt nur noch Wachstum!
Die Commerzbank will künftig mehr zulegen und ihr Kerngeschäft forcieren. Dabei soll das Thema Wachstum prioritär gesehen werden, so Vorstandschef Manfred Knof auf dem Banken-Gipfel des Handelsblatts.
Rigorose Restrukturierungen seien dadurch kein Thema mehr und man werde weiterhin diszipliniert auf der Kostenseite arbeiten. Während mit der ersten Strategie unter Knof noch mehr als 10.000 Beschäftigte ihre Jobs verloren hatten, soll sich jetzt ein gutes Gleichgewicht zwischen Kosten- und Wachstumsüberlegungen finden. Genaue finanzielle Ziele sollen im November veröffentlicht werden, mit klarem Ziel: die Kapitalkosten zu verdienen.
Genauso sollen die Provisionseinnahmen aufgestockt werden. Statt im Inland setzt die Commerzbank vermehrt auf ihr Auslandsgeschäft, wie auch die LBBW. Den Finanziellen Aufschwung unterstreicht Finanzchefin Bettina Orlopp, die angedeutet hat, dass der Zinsüberschuss in diesem Jahr wohl höher ausfallen kann als geplant. Da dennoch weiterhin hohe Zinsen an die Kunden weitergeben werden müssen, kann hier ein Erosionseffekt beobachtet werden. Knof bestätigt, dass die Kreditausfälle bisher konstant geblieben sind.
Angesichts steigender Zinsen und Baukosten, stellt die Vergrößerung der Gewerbeimmobilien-Geschäfte, wie sie die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit der Übernahme der Berlin Hyp vorgenommen hat, eine besondere Herausforderung dar. Vorstandschef Rainer Neske geht allerdings optimistisch ins nächste Jahr und ist überzeugt, dass die Eigenkapitalrendite der Bank nicht unter das aktuelle Niveau unter 9% sinkt.
Für die Banken ist es wichtig, Einlagen und Kredite miteinander zu verbinden, Unternehmen gegen Risiken abzusichern und Kapital für Investitionen einzusetzen – bei ständiger Beobachtung der Gefahren.