Clonk!: Das tiefschürfende Brettspiel im Test

Clonk! So hört es sich an, wenn die gierigen Zwerge wieder in ihren Stollen graben, immer auf der Suche nach wertvollen Schätzen. In den Tiefen des Berges schlummert jedoch ein bösartiges Wesen. In diesem Brettspiel müsst ihr eine gute Balance zwischen effizienter Minenausbeute und einer gewissen Zurückhaltung beweisen. Sonst erwischt euch das Monster und zieht einen Teil der Schätze wieder mit sich in die Tiefe.

Die Clonk-Zwerge erfüllen das Klischee der kleinwüchsigen Bartträger prächtig. Sie sind goldgierig, fleißig und manchmal ein wenig ungestüm. Mit diesem Bild der Zwerge spielt auch das vorliegende Brettspiel. Das Material besteht in erster Linie aus Spielkarten. Dazu gibt es noch ein paar wenige Marker und ein paar Tableaus.

Tiefschürfendes Brettspiel für zwei bis vier Spieler

In Clonk sammelt jeder Zwergen-Clan möglichst viele Schätze aus dem Berg. Jeder gesammelte Schatz bringt am Ende des Spiels Punkte. Vor Spielbeginn zieht jeder Spieler allerdings zwei Auftragsplättchen. Wenn ihr möglichst viele Schätze, die sich auch auf euren Auftragsplättchen befinden sammelt, gibt es reichlich Bonuspunkte.

Sind die Aufträge geklärt, werden nun fünf Förderschächte mit Karten ausgelegt. Auf jeder Karte ist ein Schatz dargestellt. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Farbe sowie des Gegenstandtyps. Im Spiel könnt ihr Ketten, Kronen, Schwerter und ein paar weitere Güter bergen. Jeder der fünf Förderschächte ist demnach gespickt mit wertvollen Schätzen. Dargestellt werden die Schächte mit fünf Kartenreihen, die untereinander ausgelegt werden. Nach einem vorgegebenen Muster werden die Karten mal offen, mal verdeckt angeordnet.

Auf die Anordnung kommt es an

Schatz ist natürlich nicht gleich Schatz. Wie hoch der Wert eines Schatzes ist, wird am Kartenrand durch Münzen angezeigt. Auf einigen Karten befindet sich hier noch ein weiteres Symbol. Im Gegensatz zu den Münzen, verheißt das Augensymbol allerdings nichts Gutes. Es zeigt an, dass die Zwerge beim Graben vielleicht doch etwas zu laut gewesen sind und das bösartige Wesen im Schlaf gestört haben. Wer viele Augensymbole gesammelt hat, läuft Gefahr, am Ende des Spiels die Rache des Monsters zu spüren.

Damit die Partie in die Gänge kommt, bekommt jeder Spieler eine kleine Starthilfe von vier Handkarten, auf denen sich natürlich ebenfalls Schätze befinden. Dazu gibt es noch ein zweiteiliges Tableau, das eine Lore sowie den Stollen des einzelnen Spielers zeigt. Insgesamt befinden sich auf dem Tableau Platz für fünf Schatzkarten. Der Stollen verfügt über vier Plätze, auf denen immer nur jeweils eine Karte liegen darf. In der Lore hingegen können die Schätze gesammelt werden. Im Spielverlauf wird hier der Schatzkartenstapel hoffentlich immer schön weiter ansteigen.

In der ersten Runde spielt ihr zunächst eine Handkarte aus und legt sie in die Lore. Nun können weitere Karten gelegt werden, die dann von links nach rechts im Stollen platziert werden. Dabei gilt es eine wichtige Regel zu beachten. Die neu ausgespielte Karte muss mit der vorherigen Karte entweder in der Farbe übereinstimmen oder es muss sich um den gleichen Gegenstand handeln.

Ihr könnt dabei entweder auf eure Handkarten zurückgreifen oder aber auf eine der obersten Karten in den fünf Förderschächten. Durch das Abtragen der Schatzkarten bringt ihr so auch langsam die verdeckten Karten an die Oberfläche. Gelangt eine solche Karte ganz nach oben, wird sie aufgedeckt. Immerhin, so müsst ihr nicht die Katze im Sack kaufen.

Fette Beute

Könnt oder wollt ihr keine weiteren Karten mehr in den Stollen ausspielen, geht es an die Ernte eurer harten Arbeit. Sämtliche Karten aus den Stollen, gelangen jetzt in die Lore. Die Karte, die ganz recht lag, landet nun ganz oben auf dem Stapel in der Lore. Nun habt ihr hoffentlich möglichst viele Münzen und am besten keine oder nur ganz wenige Augensymbole einkassiert.

Clonk Brettspiel

Manchmal kann es aber auch lohnenswert sein, ein oder mehrere Stollenfelder nicht zu belegen. Für freie Stollenplätze winken euch nämlich Belohnungen. Bleiben die letzten beiden Stollenfelder leer, gibt es jeweils eine neue Handkarte. Lasst ihr das zweite Stollenfeld frei, dann gibt es eine der wertvollen Kawumm-Karten. Mit der kleinen Bombe, könnt ihr eine Karte am Rand des Förderschachts wegsprengen. So lässt sich so mancher unpassende Schatz aus dem Spiel nehmen und der Weg auf ein lohnenderes Ziel wird frei.

Weniger gut sieht es allerdings aus, wenn ihr gar keine Karte in den Stollen spielen könnt. Dann haben die Zwerge offenbar eine längere Pause eingelegt und sind in der Tat eingeschlafen. Gar nicht gut, denn die Zwerge machen mit ihrem lauten Schnarchen das Wesen auf sich aufmerksam. Ihr müsst nun eine Schnarch-Karte in den Stollen legen, die am Ende des Spiels mit drei Augensymbolen zu Buche schlägt.

Das bösartige Wesen erwacht

So tragen die Zwerge nach und nach die Förderschächte ab und mit der Zeit müssen die Schächte mit weiteren Karten wieder aufgefüllt werden. Dann kommt unweigerlich der Zeitpunkt, an dem die Karte „Das Erwachen“ aus dem Kartenstapel nach oben gespült wird. Die laufende Runde wird noch zu Ende gespielt. Es ist also die letzte Chance für die Zwerge noch einmal ein paar Schätze zu schürfen, bevor das Wesen an die Oberfläche kommt.

Der lauteste Zwergen-Clan, also der Spieler mit den meisten gesammelten Augensymbolen, verliert halb so viele Münzen wie er Augensymbole gesammelt hat. Am Ende hat natürlich der Zwerg gewonnen, der die meisten Münzen zusammengerafft hat. Es dauert ungefähr eine halbe Stunde bis das Wesen erwacht ist und die Spieler ihre Abrechnung gemacht haben.

Der comichafte Look von Clonk macht direkt Lust auf das Spiel. Kinder und Jugendliche werden sich schon ob der Optik schnell in dieses Spiel verlieben. Die Spielmechaniken sind dann auch schnell erklärt und verstanden. Auch jüngere und ungeübte Spieler kommen schnell mit Clonk zurecht. Allerdings ist das Spiel auch anspruchsvoll genug, dass auch erwachsene Spieler gerne eine Runde mitspielen. Genau das macht Clonk zu einem ausgewogenen Familienspiel, an dem jung und nicht-mehr-ganz-so-jung Gefallen finden.

Gaming
[next-gamer.de] · 30.05.2016 · 18:07 Uhr
[1 Kommentar]
 
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