China auf der Überholspur: Deutsche Ingenieurskunst trifft auf chinesische Innovationskraft
Außenminister Johann Wadephul rief während seiner China-Reise zur Wachsamkeit auf: Deutschland und Europa drohen beim technologischen Fortschritt zurückzufallen, während China unaufhaltsam an der Spitze der Zukunftstechnologien marschiert. In Guangzhou - dem letzten Stopp seiner Reise, die auch politische Gespräche in Peking umfasste - betonte der CDU-Politiker die Notwendigkeit, Spitzenforschung besser in praktische Lösungen umzusetzen, und rief zu einer offeneren Haltung gegenüber Innovation auf.
Ein besonderes Highlight war der Besuch des deutschen Tunnelbohrmaschinen-Weltmarktführers Herrenknecht in Guangzhou, wo Wadephul in die Fußstapfen von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel trat. Begleitet von Firmenpatriarch Martin Herrenknecht, erfuhr er von Chinas großem Interesse an Produkten "made in Germany". Herrenknecht, ein "Hidden Champion" aus Baden-Württemberg, beeindruckt mit neuartigen Lösungen, wie der weltgrößten Tunnelbohrmaschine.
Weiter ging es bei der Firma WeRide, einem Start-up, das mit autonomen Fahrzeugen die technologische Spitze erklimmt. Wadephul richtete den Blick eindringlich auf die Innovationskraft Chinas, die es erlaubt, technologische Fortschritte rasch in den Alltag zu integrieren. WeRide, das mit Lizenzen in mehreren Ländern operiert, zeigt wie autonomes Fahren nicht nur als Transportmittel, sondern als Wachstumstreiber verstanden wird.
Im Rückblick auf seine Reise betonte Wadephul die Bedeutung des Austauschs mit China, einem Land, das ebenso wie Deutschland den Dialog sucht. Trotz politischer Komplexitäten will Deutschland die Beziehungen weiter vertiefen. Dies unterstrich er mit dem Ausblick, dass Bundeskanzler Friedrich Merz für das erste Quartal 2026 einen offiziellen Besuch plant, um politische und wirtschaftliche Schwerpunkte zu setzen.

