Bundesmilliarden für Mikrochip-Produktion: Micron erhält US-Fördermittel

In einer Zeit strategischer Wirtschaftsentscheidungen hat die US-Regierung einen massiven Finanzierungsplan zugunsten der heimischen Halbleiterindustrie bekanntgegeben. Micron Technology steht dabei im Mittelpunkt einer Förderungsinitiative, die von der Biden-Administration mit einer Summe von bis zu 6,1 Milliarden US-Dollar unterstützt wird. Diese Zuwendung ist Teil des umfassenden Programms zur Stärkung der amerikanischen Vorreiterrolle in der Halbleiterfertigung.

Das Unternehmen plant, mithilfe dieser Mittel zwei hochmoderne Chipfertigungsanlagen in New York sowie eine weitere Einrichtung in Idaho zu errichten. Das Vorhaben wird nicht nur durch die genannten Zuschüsse, sondern auch durch Darlehen in Höhe von bis zu 7,5 Milliarden US-Dollar gefördert, die der Bund bereitstellt.

Diese Gelder fließen aus dem im letzten Jahr parteiübergreifend verabschiedeten CHIPS-Gesetz, welches dem Handelsministerium 39 Milliarden US-Dollar zur Verteilung zur Verfügung gestellt hat. Das Ziel: Chip-Hersteller sollen motiviert werden, ihre Fertigungsstätten in den USA zu bauen oder zu erweitern – ein klarer Schritt, um die Vereinigten Staaten als Marktführer in der Halbleiterproduktion neu zu positionieren. Mit dem Gesetz werden auch geopolitische und wirtschaftspolitische Weichenstellungen vorgenommen, denn diese Schlüsselkomponenten sind essentiell für zahlreiche Technologien – von der Unterhaltungselektronik bis hin zur Verteidigungsindustrie.

Die Ankündigung der Finanzspritze für Micron Technology fällt in eine Woche politischer Erfolge für Präsident Biden. Erst kürzlich erhielt er die Unterstützung der North America's Building Trades Unions, was größtenteils auf sein parteiübergreifendes Infrastrukturpaket zurückzuführen ist. Ebenso konnte Biden ein umfangreiches Hilfspaket für die Ukraine, Israel und Taiwan nach monatelangem parlamentarischen Stillstand unterzeichnen, wodurch er seine außenpolitischen Kernziele untermauert.

Während sich der amtierende Präsident auf sein Engagement zur Förderung der Fertigungsindustrie konzentriert und dieses in Syracuse öffentlichkeitswirksam zelebriert, befindet sich sein republikanischer Gegenspieler für die Präsidentschaftswahl 2024, Ex-Präsident Donald J. Trump, im Zuge eines Strafprozesses in New York City vor Gericht.

Mit der Wiedererstarkung der amerikanischen Halbleiterfertigung verfolgt Biden ausgeprägte wirtschaftspolitische Ziele. Der Fokus liegt auf der Stärkung der heimischen Herstellung und dem Zurückholen von Arbeitsplätzen, die in den vergangenen Jahrzehnten ins Ausland abgewandert sind. Obwohl die Halbleitertechnologie in den USA erfunden wurde, werden aktuell nur rund 10 Prozent der weltweiten Chips im Land hergestellt, während die Mehrheit aus Asien kommt. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 25.04.2024 · 14:00 Uhr
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