Bundesanleihen im Aufwind: Einfluss der Einzelhandelsdaten und politischer Entscheidungen
Die Wertentwicklung deutscher Bundesanleihen zeigt sich zum Wochenstart erfreulich. Der vielbeachtete Euro-Bund-Future verzeichnete ein Plus von 0,60 Prozent und steht nun bei 128,00 Punkten. Parallel dazu sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,80 Prozent.
Die unerwartet schwachen Einzelhandelszahlen aus den USA haben die positive Tendenz unterstützt. Die erwartete Erholung der Verkaufszahlen im Februar blieb aus, was dem privaten Konsum eine erhebliche Bedeutung für das gesamtwirtschaftliche Wachstum einräumt.
Die jüngste Verbesserung der Anleihenkurse steht im Kontrast zu den Verlusten, die zu Beginn des Monats aufkamen. Diese Verluste waren unter anderem durch die Befürchtungen stark wachsender Verschuldung in Deutschland bedingt. Anlass hierfür ist ein bislang beispielloses Finanzpaket, das Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur plädieren soll.
Am Dienstag steht im Bundestag die Abstimmung über das umfassende Finanzvorhaben an, welches nach Verhandlungen von Union, SPD und Grünen vorliegt. Der Bundesrat folgt mit seiner Entscheidung am Freitag. Für die Umsetzung sind jeweils Zweidrittelmehrheiten erforderlich. Doch nicht alle Abgeordneten sind überzeugt: Einige streben eine Verhinderung des Projekts durch einen Eilantrag beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe an.
