Britischer Immobilienmarkt erholt sich: Anstieg der Hausverkäufe dank niedrigerer Hypothekenzinsen

Die britische Immobilienwelt beobachtet den siebten Monat in Folge eine ansteigende Zahl von Hausverkäufen, wie die neuesten Daten der Immobilienplattform Zoopla belegen. Experten führen diese Entwicklung auf das Sinken der Hypothekenzinsen zurück, was Anzeichen für eine Belebung des Marktes gibt.

Im Zeitraum von vier Wochen bis zum 21. April stiegen die Verkaufszahlen im Jahresvergleich um 12 Prozent, womit sich der Aufwärtstrend, welcher bereits im Oktober vergangenen Jahres begann, fortsetzt. Richard Donnell, Executive Director bei Zoopla, deutet diesen Trend als Folge sinkender Hypothekenzinsen, eines gestiegenen Verbrauchervertrauens sowie eines deutlich erweiterten Immobilienangebots für Käufer.

Die positiven Zahlen kehren den fast zweijährigen Abwärtstrend der Branche um und bleiben im April nahezu auf dem Level des Vormonats, als ein Anstieg von 13 Prozent verzeichnet wurde.

Laut Zoopla, die ihre Marktbeobachtungen über ihre Online-Plattform vornehmen, ist das Angebot an Immobilien bei Durchschnittsmaklern in den vergangenen vier Wochen um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und weist zudem einen Anstieg von 20 Prozent mehr Häusern im Vergleich zum Vorjahr auf.

Die Daten deuten darauf hin, dass der Aufschwung bei den Hypothekenzulassungen, die von der Bank of England gemeldet wurden, anhalten könnte. Gesunkene Kreditkosten erleichtern den Druck auf Haushalte, die zuvor durch hohe Kreditzinsen belastet waren. So erreichten die Hypothekengenehmigungen im Februar ein 17-monatiges Hoch.

Von ihrem Höhepunkt im vergangenen Sommer sind die Hypothekenzinsen gefallen, doch seit Februar haben viele Kreditgeber ihre Angebote aufgrund enttäuschender Inflationsdaten erhöht. Diese veranlassen den Markt zu der Annahme, dass die Bank of England die Zinssätze länger hoch halten könnte.

Marktteilnehmer erwarten, dass die Zentralbank die Zinsen von ihrem 16-Jahres-Hoch von 5,25 Prozent bis Ende 2024 um 40 Basispunkte senken wird. Die erste Senkung wird für September erwartet.

Matt Thompson, Leiter des Verkaufsteams bei der Immobilienagentur Chestertons, berichtete von einer verspäteten, aber im Verlauf des Aprils spürbaren Belebung der üblichen Frühjahrsaktivität auf dem Immobilienmarkt.

Zoopla prognostiziert für das Jahr 2024 insgesamt 1,1 Millionen Verkäufe, was einen Anstieg um 10 Prozent gegenüber 2023 darstellt. Weiterhin blieb auch der hauseigene Preisindex von Zoopla, der auf den Immobilienbewertungen von Hometrack basiert, im März im Jahresvergleich weitestgehend unverändert.

Im gesamtbritischen Durchschnitt lag der Immobilienpreis im März bei 264.459 Pfund, was einen leichten Rückgang von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet, obgleich regionale Unterschiede beträchtlich sind.

Die Preise zeigten im Norden Englands, den West Midlands, in Wales, Schottland und Nordirland einen Anstieg im Jahresvergleich, während sie in London sowie im Süden und Osten Englands rückläufig waren.

Der Zoopla-Preisindex zeigt eine enge, aber weniger volatile Korrelation zum offiziellen Preisindex für Immobilien, für den Daten bis Februar vorliegen.

Donnell betont die Notwendigkeit der Preisstabilität auf dem Wohnungsmarkt, da genau diese die Voraussetzung für ein anhaltendes Wachstum der Verkaufszahlen bilde. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 29.04.2024 · 10:55 Uhr
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