Verdrängt KI den Journalismus? B2B Media Days im Fokus
Am 16. Mai versammelt sich die Crème de la Crème der deutschen Fachpresse in Berlin zu den B2B Media Days 2024. Mit einem Fokus auf die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den journalistischen Alltag, steht der Kongress ganz im Zeichen einer technologischen Revolution, die die Branche nachhaltig prägen wird.
KI als Chance – ein Blick auf das Programm
Die Mehrheit der Mitglieder der Deutschen Fachpresse sieht KI nicht als Bedrohung, sondern als immense Chance für die Geschäftsentwicklung. Dieser optimistische Ausblick spiegelt sich im umfassenden Programm des Kongresses wider. Bereits die Keynote von Prof. Dr. Carsten Baumgarth von der HWR Berlin wird die Rolle von KI in der B2B-Markenführung beleuchten.
Weitere Highlights umfassen Vorträge zu KI im Marketing von Jan Pilhar von IBM iX sowie praktische Einblicke in KI-Tools von Jonathan Kemper von THE DECODER.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Ergebnissen der aktuellen Chefredakteursumfrage, die einen detaillierten Einblick in die Anwendung und Bewertung von KI im journalistischen Umfeld bietet.
Parallel dazu präsentieren Sponsoren in Workshops ihre neuesten KI-Lösungen und zeigen auf, wie diese bereits heute in der Praxis eingesetzt werden.
Urheberrecht und fairer Umgang – ein unumstößliches Prinzip
Trotz aller Begeisterung für die neuen technologischen Möglichkeiten bleibt der faire Umgang mit dem Urheberrecht ein zentrales Anliegen der Fachmedienanbieter.
Bernd Adam, Geschäftsführer der Deutschen Fachpresse, betont die Notwendigkeit einer klaren Erlaubnis zur Nutzung journalistischer Inhalte sowie einer angemessenen Vergütung. Diese Forderung ist unerlässlich, um die Integrität und Qualität des Journalismus zu wahren.
Ein Blick in die Zukunft – Experten und Trends
Die Entwicklung und Anwendungsfelder der Künstlichen Intelligenz werden eine entscheidende Rolle für die Zukunft medialer Angebote spielen. Ein zentrales Thema des Kongresses ist daher der Blick nach vorne: Wie wird sich die Fachpresse weiterentwickeln?
Welche neuen Geschäftsmodelle und Technologien werden sich durchsetzen? Diese Fragen werden von renommierten Experten und Brancheninsidern diskutiert.
Neben dem technologischen Schwerpunkt wird auch die fortschreitende digitale Transformation der Verlage thematisiert. Johanna Heise von der heise group gibt Einblicke in die strategische Neuausrichtung von Verlagen, während Christina Diehl von RM Rudolf Müller Medien über die organisatorischen Herausforderungen und Chancen spricht.
Die Fachpresse im Wandel
Die deutsche Fachpresse hat das vergangene Jahr mit einem Umsatzplus von 3 Prozent abgeschlossen und setzt ihre digitale Transformation konsequent fort. Doch die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten lassen die Prognosen vorsichtig ausfallen.
Besonders im Printbereich sind Rückgänge bei Anzeigenbuchungen zu verzeichnen, was auf konjunkturelle Schwächen in den Branchen der Werbetreibenden zurückzuführen ist.
Trotzdem bleibt die gedruckte Fachzeitschrift ein wichtiger Werbeträger. Sie bietet physische Präsenz und eine hohe Verweildauer in entspannten Lesesituationen. Besonders junge Entscheider schätzen nach wie vor den Mehrwert von Fachzeitschriften, wie eine Sonderumfrage der LAE 2022 gezeigt hat.
Das Event-Segment – eine Erfolgsgeschichte
Ein weiterer Lichtblick für die Fachpresse ist das Event-Segment, das sich nach der Corona-Pandemie beeindruckend erholt hat.
Mit wachsenden Teilnehmerzahlen und einer Vielzahl neuer Formate – von Präsenzveranstaltungen über hybride Modelle bis hin zu reinen Online-Events – hat dieser Bereich das Umsatzniveau von 2019 bereits übertroffen und zeigt weiterhin starkes Wachstumspotenzial.