Borussia Dortmund: Umgang mit Vorwürfen aus der Vergangenheit
Borussia Dortmund hat sich offiziell zu Berichten geäußert, die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des Vereins betreffen. Ermittlungen dieser Art sind heikel und häufig gekennzeichnet von schwierigen Beweislagen, insbesondere wenn die Vorwürfe weit in der Vergangenheit liegen und die betroffenen Parteien sich uneins zeigen. Im aktuellen Fall bestreitet der frühere Mitarbeiter die Anschuldigungen vollständig, und da der betroffene ehemalige Spieler keine Strafanzeige gestellt hat, gestaltet sich die Sachlage komplex.
Laut Borussia Dortmund stammen die ersten Anschuldigungen bereits aus dem Jahr 2010. Für den Verein war es wichtig, diese ernst zu nehmen und durch den verantwortlichen Vereinsvorstand umfassend zu klären. Dabei ging es um mutmaßliche Annäherungsversuche aus den 1990er Jahren, die sich gegen einen damaligen volljährigen Nachwuchsspieler richteten. In einem neuen Vorfall, über den der Verein 2023 informiert wurde, ging es um denselben Angeschuldigten. Trotz fehlender strafrechtlicher Konsequenzen hat der Verein schnell gehandelt.
Der BVB hat das noch bestehende Arbeitsverhältnis mit dem ehemaligen Mitarbeiter unverzüglich beendet. Gleichzeitig möchten die Dortmunder auf das im Jahr 2019 eingeführte Schutzkonzept hinweisen, das ein sichereres Umfeld schaffen soll. Dieses Konzept bietet externe und anonyme Meldemöglichkeiten, um präventiv gegen sexualisierte Gewalt vorzugehen und die Sicherheit im Verein zu gewährleisten.

