Boeings optimistischer Ausblick trotz Herausforderungen in der Luftfahrtindustrie
Boeings jüngstes 20-Jahres-Prognose für die globale Luftfahrtindustrie lässt Optimismus aufkommen, indem sie eine Steigerung der weltweiten Nachfrage nach Luftreisen um über 40% bis 2030 prognostiziert. Diese Entwicklung erfordert den Einsatz von Tausenden neuen Verkehrsflugzeugen in den kommenden Jahren – trotz eines Rückgangs im Frachtverkehr und des globalen Wirtschaftswachstums.
Gemeinsam mit Airbus, das seine Nachfrageprognose um 2% auf 43.420 Jets angehoben hat, rechnet Boeing mit einer Auslieferung von 43.600 neuen Flugzeugen bis 2044. Boeing erwartet, dass rund 33.300 dieser Auslieferungen auf Schmalrumpfflugzeuge entfallen werden, darunter die 737 MAX sowie Airbus' A320neo-Familie, und somit etwa vier von fünf Lieferungen ausmachen.
Obwohl die Wachstumsprognosen für Fluggastverkehr und Wirtschaft etwas gesenkt wurden, betonte Darren Hulst, Boeings Vizepräsident des kommerziellen Marketings, die konstante Bedeutung des Frachtmarktes mit einem langfristigen Wachstum von rund 4%. Die Produktionsherausforderungen bleiben dennoch bestehen.
Seit der COVID-19-Pandemie ist die Flugzeugproduktion drastisch gesunken; ein Mangel von 1.500 bis 2.000 Flugzeugen verdeutlicht die Lücke. Boeing und Airbus kämpfen weiterhin darum, die Produktionsniveaus vor der Pandemie zu erreichen. Sicherheitsbedenken, wie ein Zwischenfall mit einem 737 MAX Panel, führten zu einer Drosselung der monatlichen 737-Produktion auf 38 Einheiten.
Zusätzlich hat der jüngste Unfall eines Boeing 787-8 Dreamliners von Air India Boeings CEO Kelly Ortberg dazu veranlasst, seine Teilnahme an der Paris Air Show abzusagen, um die Ermittlungen zu unterstützen. China und Süd/Südostasien bilden mit Indien voraussichtlich die Hälfte des Wachstumsmarktes, während Nordamerika und Eurasien den Schwerpunkt auf Ersatzlieferungen älterer Flugzeuge legen werden.