Behutsame Zinsschritte: Bank of Japan setzt auf moderate Anpassung
In der Debatte um die künftige Zinsentwicklung hat Seiji Adachi, Mitglied des Direktoriums der Bank of Japan (BOJ), die Bedeutung einer schrittweisen Erhöhung des Leitzinses hervorgehoben. Diese Äußerungen dürften die Erwartungen im Markt bekräftigen, dass die Bank bei ihrer kommenden Sitzung in diesem Monat vorerst keine Änderungen vornehmen wird. Adachi unterstrich, dass der Anpassungsprozess mit äußerster Vorsicht vorgenommen werden sollte, um die finanziellen Bedingungen weiterhin unterstützend zu gestalten. Dies sei erforderlich, bis der Preistrend die Zwei-Prozent-Marke erreiche, wie Adachi bei einer Ansprache vor Führungskräften der lokalen Wirtschaft in Kagawa auf der Insel Shikoku, Japan, erklärte. Diese Äußerungen Adachis fallen in einen Zeitraum zwei Wochen vor der entscheidenden Sitzung am 31. Oktober, bei der Beobachter mehrheitlich von einem Verharren im aktuellen Kurs ausgehen. Adachis Betonen einer gemächlichen Straffung könnte die Spekulationen darüber stärken, dass in diesem Jahr keine weiteren Zinsschritte zu erwarten sind. Marktdaten, die für Freitag erwartet werden, dürften zeigen, dass die Inflation im September auf 2,3 Prozent gesunken ist – das langsamste Wachstum seit April. Dies würde den 30. Monat in Folge markieren, in dem die Inflation bei oder über dem Zielwert von zwei Prozent liegt. Trotz Anzeichen für eine Normalisierung der Geldpolitik warnt Adachi vor dem Risiko, dass ein zu schnelles Vorgehen die Wirtschaft erneut in die Deflation führen könnte. Kurzzeitig legte der Yen zu, nachdem Adachi das Potenzial für eine Normalisierung der Geldpolitik bestätigte. Dieser Effekt kehrte sich jedoch um, als Spekulanten einige Long-Positionen im Yen abwickelten, so Hideki Shibata, Senior-Stratege bei Tokai Tokyo Intelligence Lab.