BBC zeigt «Titanic Sinks Tonight»

„Wir haben nicht das Schiff als Objekt studiert, sondern die menschliche Erfahrung“, sagen die Macher der vierteiligen Serie, die ab Ende Dezember bei BBC Two und im iPlayer zu sehen ist.
Mit Titanic Sinks Tonight bringt die BBC ab Sonntag, 28. Dezember, ein aufwendig produziertes dokudramatisches Event ins Programm. Die vierteilige Reihe rekonstruiert die letzten 160 Minuten der Titanic – vom Zusammenstoß mit dem Eisberg bis zum Untergang um 2.20 Uhr – konsequent aus der Perspektive der Menschen an Bord. Ausgestrahlt wird die Serie bei BBC Two sowie parallel im BBC iPlayer.
Statt technischer Details oder klassischer Katastrophenerzählung setzt «Titanic Sinks Tonight» auf einen klaren Ansatz: ausschließlich belegte Augenzeugenberichte. Grundlage bilden Briefe, Telegramme, Zeitungsinterviews, Memoiren sowie die Aussagen aus den britischen und US-amerikanischen Untersuchungsausschüssen. Diese Originalzeugnisse werden von Schauspielerinnen und Schauspielern verkörpert, die realen Passagieren und Crewmitgliedern nachempfunden sind – ohne erfundene Figuren oder zusammengefasste Rollen.
Executive Producer Kieran Doherty bringt den Anspruch der Serie auf den Punkt: „Es geht nicht darum, wie die Titanic gebaut wurde oder wie sie sank, sondern darum, wie es sich anfühlte, in dieser Nacht dort zu sein.“ Entsprechend folgt die Erzählung Minute für Minute dem fortschreitenden Unglück: vom anfänglichen Unglauben über die Erkenntnis, dass zu wenige Rettungsboote vorhanden sind, bis hin zu Panik, Abschieden und den letzten Momenten an Bord.
Zu den dargestellten Personen zählen unter anderem der Funker Harold Bride, Stewardess Violet Jessop, Offizier Charles Lightoller, der 17-jährige Passagier Jack Thayer sowie zahlreiche Auswanderer aus der dritten Klasse, deren Stimmen in vielen früheren Darstellungen kaum Gehör fanden. Die Serie zeigt bewusst unterschiedliche soziale Hintergründe – von wohlhabenden First-Class-Reisenden bis zu jungen Menschen, die auf ein besseres Leben in Amerika hofften.
Ergänzt werden die Spielszenen durch Einordnungen von Expertinnen und Experten wie JJ Chalmers, Suzannah Lipscomb und Admiral Lord West, die historische, gesellschaftliche und nautische Zusammenhänge liefern. Produziert wurde die Reihe von Stellify Media in Belfast, gedreht mit Virtual-Production-Technologie, die eine möglichst originalgetreue Darstellung des Schiffs erlauben soll.

