Bayern-Fehlstart trotz Lewandowski-Doppelpack

München (dpa) - Auf den Fehlstart folgten die Transferbestätigungen. Unmittelbar nach dem enttäuschenden 2:2 (1:2) zum Saisonauftakt gegen Hertha BSC hat der FC Bayern München zwei weitere Zugänge publik gemacht.

Neuer Hoffnungsträger ist vor allem Philippe Coutinho, dessen Verpflichtung vom FC Barcelona per Leihe Hasan Salihamdzic bestätigte. «Wir sind glücklich, dass wir den Spieler zum FC Bayern holen werden», sagte der Sportdirektor.

Wenig später wurde auch noch der Transfer von Mittelfeldspieler Michaël Cuisance von Borussia Mönchengladbach bekanntgegeben. «Das wird ein Spieler des FC Bayern», sagte Salihamidzic.

Abgelenkt wurde damit von dem ersten sportlichen Ausrutscher. Dank Torschützenkönig Robert Lewandowski hatte der Serienmeister immerhin einen krassen Fehlstart im Eröffnungsspiel der 57. Bundesliga-Saison noch abgewendet. Das Remis gegen eine in der ausverkauften Allianz Arena couragiert auftretende Berliner Hertha offenbarte jedoch, dass die von Borussia Dortmund angeführten Bayern-Jäger den Serienmeister nach sieben Titeln am Stück in dieser Spielzeit angreifen können.

«Er ist ein Topspieler», sagte Bayern-Trainer Niko Kovac über Coutinho. Die Analyse des Spiels fiel nüchterner aus. «Wir hätten die Tore machen müssen, hatten gute Chancen und 11:0 Ecken. Wir hatten auch Pech. So können die Spiele laufen, aber ich bin zuversichtlich», sagte Salihamidzic.

Lewandowski erzielte in der 24. Minute zunächst das erste Tor der neuen Saison und verwandelte nach Videobeweis einen Foulelfmeter zum 2:2-Endstand (60.). Bayern-Schreck Dodi Lukebakio (36. Minute) und Marko Grujic (38.) hatten zwischenzeitlich mit einem Doppelschlag die insgesamt von den Bayern dominierte Partie vor 75.000 Zuschauern gekippt. «Wir haben heute nicht schlecht gespielt, mit Tempo und vielen Chancen. Obwohl wir gut gespielt haben, haben wir nur einen Punkt», zog Lewandowski ein kritisches Fazit. Das erste Gegentor habe die Mannschaft «geschockt».

Der neue Hertha-Chefcoach Ante Covic konnte bei seinem Bundesliga-Debüt einen Überraschungspunkt bejubeln. «Wir wissen das einzuordnen. Uns war klar, dass wir gute Momente im Spiel haben müssen und überleben müssen. Das 2:2 ist in Orndung, das nehmen wir gerne», sagte er im ZDF. Für seinen Kollegen Niko Kovac beginnt das zweite Bayern-Jahr gleich mit Stress. Defensiv agierten die Münchner nicht meisterlich, offensiv war nur Doppelpacker Lewandowski im Abschluss effektiv.

Die Hertha wollte sich in München nicht verstecken. Als Rekordtransfer Lukebakio (20.) - im November legendärer Dreifachtorschütze für Düsseldorf in München - erstmals schwungvoll Richtung Tor zog, ging ein Raunen durchs Publikum. Doch Torwart Manuel Neuer war vor dem Belgier am Ball.

Die Bayern waren offensiv viel gefährlicher. Nach Torannäherungen von Müller und Lewandowski war es eine Frage der Zeit, bis der Saison-Premierentreffer fällig war. Die Hertha war trotz Fünfer-Kette instabil. Über Joshua Kimmich und den agilen Serge Gnabry landete der Ball bei Lewandowski. Der Torschützenkönig der Vorsaison hatte kein Problem, einzuschieben. Der Pole ist der erste Bundesliga-Spieler, der zum fünften Mal in Serie am ersten Spieltag trifft.

Alles lief für die Bayern nach Plan, Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge lächelten im VIP-Bereich. Doch dann kam erstmal alles anders. Lukebakio wurde von Joshua Kimmich, Benjamin Pavard und Thiago nicht attackiert. Sein Schüsschen flog an den Rücken von Vedad Ibisevic und von dort unhaltbar für Neuer ins Tor. Der Bayern-Schreck hatte wieder zugeschlagen.

Drei Minuten später rasselten Grujic und Pavard mit den Köpfen zusammen. Pavard kam ins Straucheln, Grujic lief weiter, umkurvte von Ibisevic bedient Neuer und schob zur Hertha-Führung ein - erst dann ließ er sein gerade erlittenes Veilchen behandeln. Bundestrainer Joachim Löw fühlte sich auf der Tribüne «gut unterhalten». Hoeneß' und Rummenigges Laune hatte sich aber sichtbar verschlechtert.

Die Bayern blieben trotz des Rückstands recht cool. Gnabry und Coman sorgten für Unruhe in der Hertha-Defensive. Für den Torerfolg war aber wieder Lewandowski zuständig. Grujic riss den 30-Jährigen abseits des Spielgeschehens zu Boden. Schiedsrichter Harm Osmers entschied nach Video-Studium auf Strafstoß, den Lewandowski selbst verwandelte.

Mit dem Torgespür von Lewandowski hätte Corentin Tolisso (72.) die Bayern wieder in Führung gebracht, doch der Franzose vergab freistehend zu überhastet. Die Bayern hatten sich längst in der Hertha-Hälfte eingerichtet. Ganz große Chancen gab es aber kaum. David Alaba (83.) schoss wie auf der Gegenseite Ondrej Duda (77.) einen Freistoß in die Mauer. Gnabry (65.) Schuss aus spitzem Winkel war das Signal für die letztlich doch erfolglose Schlussoffensive.

Fußball / Bundesliga / FC Bayern München / Hertha BSC / Deutschland / Bayern / Berlin
16.08.2019 · 23:46 Uhr
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