Baltische Sicherheitsambitionen: Litauen fordert höhere Militärausgaben der NATO
In einer aktuellen Forderung nach verstärkten Sicherheitsbemühungen im Bündnis territoire, betonte Litauens Staatschef Gitanas Nauseda die Notwendigkeit einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben in der NATO. Dieses Statement erfolgte nach einem militärischen Solidaritätsbeweis in Form einer gemeinschaftlichen Übung mit polnischen Streitkräften. Gemeinsam mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda setzte er bei einer Pressekonferenz ein Zeichen für mehr finanzielle Investitionen in die Verteidigungskapazitäten der Allianz.
Die beiden Nationen demonstrierten Geschlossenheit, indem sie an der "Brave Griffin" Übung teilnahmen, die auf die Stärkung der Kooperationsbereitschaft im Falle einer benötigten Verteidigung der sogenannten "Suwalki-Lücke" abzielt. Es handelt sich dabei um einen geopolitisch sensiblen Korridor, der im Krisenfall essentiell für die Verteidigungsfähigkeit der baltischen NATO-Mitglieder gilt. Duda hatte zuvor eine Erhöhung der finanziellen Beitrittspflichten an die Mitglieder vorgeschlagen, von zwei auf mindestens drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Dies unterstrich Nauseda, indem er darauf hinwies, dass die aktuellen Verteidigungsaufwendungen der bewegten Zeitlage nicht gerecht würden.
Litauen, ein aktiver Partner im Bündnis, zeigt Bereitschaft, dem Beispiel Polens zu folgen, welches bereits über vier Prozent seines BIP für Verteidigung ausgibt. Die Ankündigung fügt sich ein in ein Panorama der verstärkten Sicherheitsbemühungen im osteuropäischen Raum und dient auch als Signal an die Nachbarn Russland und Belarus. Polen zeichnet sich zudem als wesentlicher Unterstützer der Ukraine und als Knotenpunkt für westliche Militärhilfe aus, während sich Litauen auf die Stationierung einer gefechtsbereiten Bundeswehr-Einheit bis 2027 vorbereitet. (eulerpool-AFX)
