Basescu bleibt Präsident Rumäniens
Basescu wie auch Geoana hatten sich beide noch in der Wahlnacht zum Wahlsieger erklärt. Geoanas Sozialisten (PSD) kündigten an, die Wahl wegen massiver Fälschung anzufechten. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bezeichnete die Wahl vom Sonntag indes als weitgehend korrekt.
Nach Angaben des zentralen Wahlbüros hat Basescu die Wahl für sich entschieden. Basescu habe 50,33 Prozent der Stimmen bekommen, Geoana 49,66, erklärte das Wahlbüro am Montag nach Auszählung der Stimmzettel in 99,95 Prozent der Wahllokale.
In der Nacht zum Montag hatte Geoana erklärt: «An meinem Sieg gibt es keinen Zweifel». Auch Basescu sah seinen Erfolg als sicher an: «Sie können meinen Worten voll vertrauen: Ich habe gewonnen», sagte er. Drei von vier Umfrageinstituten hatten Geoana gut 50 Prozent der Wählerstimmen zugeschrieben.
Der PSD-Generalsekretär Liviu Dragnea sagte, seine Partei sei überzeugt, dass «der Staatsapparat von (Präsident) Traian Basescu den aktuellen Präsidenten als Sieger erscheinen lassen will.» Die OSZE bezeichnete die Wahl als weitgehend korrekt, rief aber zur schnellen Klärung der Vorwürfe auf.
Der Chef der OSZE-Wahlbeobachtermission in Bukarest, Vadin Schdanowitsch, sagte, es sei wichtig, das Vertrauen zum Wahlergebnis zu fördern. Dazu müssten die Auszählungsergebnisse jedes einzelnen Wahllokals veröffentlicht werden. Der OSZE-Mann kritisierte zudem, dass einige rumänische Internet-Medien während der Wahl am Sonntag unzulässigerweise Meinungsumfragen veröffentlicht hatten, die am selben Tag erstellt worden waren.