Barclays überrascht mit Aktienrückkauf und höherer Renditeprognose
Die britische Großbank Barclays hat mit starken Zahlen und einer überraschenden Ankündigung die Märkte positiv überrascht. Das Institut kündigte am Mittwoch einen Aktienrückkauf im Umfang von 500 Millionen Pfund (rund 580 Mio. €) an – und plant künftig, regelmäßig vierteljährliche Rückkäufe vorzunehmen. Ziel sei es, die Kapitalrückführung an die Aktionäre zu verstetigen und transparenter zu gestalten.
Kostensenkungen greifen früher als erwartet
Laut Unternehmensangaben laufen die Effizienzprogramme besser als geplant. Barclays konnte seine Kosten schneller senken und profitierte zugleich von robusten Erträgen im Privatkundengeschäft und im Investmentbanking. Das Management sprach von einer „spürbar verbesserten operativen Dynamik“ im Vergleich zum Vorjahr.
Renditeziele nach oben korrigiert
Die Bank hob ihre Prognose für die Eigenkapitalrendite (RoE) auf über 11 % an – zuvor war ein Wert im hohen einstelligen Bereich erwartet worden. Durch die stärkere Profitabilität könne das Institut überschüssiges Kapital früher als vorgesehen ausschütten.
Aktie legt deutlich zu
An der Londoner Börse kam die Nachricht gut an: Die Barclays-Aktie stieg um mehr als 3 %. Analysten werteten die neuen Rückkaufpläne als klares Signal für Vertrauen in die eigene Bilanzstärke. Nach Jahren der Zurückhaltung will Barclays damit auch im Wettbewerb mit anderen europäischen Großbanken wieder selbstbewusster auftreten.
Ein Signal an den Markt
Mit dem Schritt setzt Barclays ein deutliches Zeichen für Stabilität und Aktionärsorientierung – in einem Umfeld, in dem viele Banken noch mit steigenden Kosten und regulatorischem Druck kämpfen. Die Strategie könnte Schule machen: Auch andere britische Geldhäuser dürften sich gezwungen sehen, ihre Kapitalpolitik zu überdenken.


