Bank of England stoppt: Leitzins bleibt bei 5,25%!

Die britische Wirtschaft ist durch die strikte Geldpolitik geschwächt, nun legt die BoE eine Zinspause ein

Anleger glauben, dass der Zinsgipfel schon fast erreicht ist: Die Bank of England (BoE) hat nach 14 sukzessiven Zinserhöhungen seit Dezember 2021 eine Zinspause eingelegt und den Leitzins in Großbritannien unverändert bei 5,25 Prozent belassen.

Die Entscheidung fiel mit einer Mehrheit von fünf zu vier Stimmen denkbar knapp aus. Die BoE folgt damit der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), die am Mittwoch ebenfalls pausierte, während die EZB vergangene Woche ihren Leitzins erhöhte. Die Investmentbank Goldman Sachs sieht den Zinsgipfel bereits erreicht, während die britischen Notenbanker vor „Selbstzufriedenheit“ warnen und eine weitere Straffung der Geldpolitik nicht ausschließen, sollten Anzeichen für einen anhaltenden Inflationsdruck erkennbar sein.

Notenbank-Chef Andrew Bailey begründete die Entscheidung damit, dass die Inflationsrate in den letzten Monaten überraschend stark zurückgegangen sei und diese Entwicklung voraussichtlich anhalten werde. Der Kurs des britischen Pfundes ging nach dem Zinsentscheid etwas zurück, die Aktienmärkte in London reagierten dagegen positiv. Die Inflationsrate in Großbritannien war im August auf 6,7 Prozent gesunken. Die meisten Anleger glauben, dass es jetzt nur noch zu einer weiteren Zinserhöhung im Königreich kommen wird.

Die BoE ist trotz der rückläufigen Inflationsrate noch weit von ihrem Inflationsziel von zwei Prozent entfernt. Kritikern zufolge habe die britische Notenbank auf globalen Inflationsdruck viel zu spät reagiert. Die Notenbanker gaben Fehleinschätzungen zu und wollen ihre Prognosemodelle deshalb nun von dem früheren Fed-Chef Ben Bernanke überprüfen lassen.

Die heutige Entscheidung, den Leitzins unverändert zu belassen, wird laut Nils Kuhlwein, Partner bei der Unternehmensberatung Kearney, von Unternehmen begrüßt, da die vorangegangenen Zinsschritte viele Firmen enorm unter Druck gesetzt hätten. Zudem mehrten sich Anzeichen dafür, dass straffere Geldpolitik Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und deren Dynamik im Allgemeinen hat.

Das BIP in Großbritannien schrumpfte im Juli überraschend stark um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat und auch der Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleistungen deutete im August eine schwächere Konjunkturentwicklung an. Die OECD prognostiziert für die britische Wirtschaft in diesem und im kommenden Jahr nur ein geringes Wachstum von 0,3 bzw. 0,8 Prozent.

Finanzen / Eulerpool Markets
[Eulerpool News] · 21.09.2023 · 18:00 Uhr
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