Baerbocks Appell für Besonnenheit nach iranischem Angriff auf Israel
Die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock vertritt bei ihrem Besuch in Israel eine klare Botschaft: Besonnenheit und verantwortungsbewusstes Handeln als Zeichen von Stärke. Während ihres Aufenthalts in Tel Aviv, bei welchem sie Gespräche mit Premierminister Benjamin Netanjahu und Staatspräsident Izchak Herzog führte, lobte sie Israels Abwehr der jüngsten iranischen Raketenangriffe als einen "Defensivsieg". Sie stellte klar, dass dieser Iran vor Augen führte, wie isoliert das Land in der Region stehe.
Die Außenministerin äußerte sich entschieden gegen die Eskalation des Konfliktes, dem nach einem mutmaßlichen israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien ein iranischer Großangriff auf Israel folgte. Dies könnte dazu führen, dass die Spannungen in der Region weiter zunehmen. Baerbock unterstrich das Streben der Menschen in den betroffenen Regionen nach einem friedlichen Leben, was ihre Hoffnung verdeutlicht, Iran dadurch international zu isolieren.
Die Leidtragenden dieser Auseinandersetzung sind nach Baerbock auch die Menschen im Gazastreifen, denen der Iran vorgibt, helfen zu wollen. Tatsächlich sei deren Wohl jedoch von geringer Bedeutung für Teheran. Die weltweite Aufmerksamkeit soll nach Baerbocks Worten nicht von ihnen oder den noch immer festgehaltenen Geiseln im Gazastreifen abgelenkt werden – darunter ein deutsches Kleinkind.
Dies war Baerbocks siebte Israelreise seit dem Angriff der Hamas im Oktober. Ihre Reise führte sie nach den Gesprächen in Israel weiter zum Treffen der G7-Außenminister, um die wirtschaftliche und demokratische Stärke der angeschlossenen Nationen zu beraten. (eulerpool-AFX)
