Aviva plant Übernahme von Direct Line - Versicherungsmärkte im Wandel
Im Rennen um Marktanteile in der britischen Versicherungslandschaft bereitet Aviva einen bedeutenden Schritt vor: Die Übernahme des Konkurrenten Direct Line. Beide Unternehmen haben sich in einer ersten Vereinbarung auf einen Kaufpreis von 3,61 Milliarden Pfund geeinigt, was einem Gegenwert von 275 Pence pro Aktie entspricht.
Nachdem ein früherer Übernahmeversuch im Wert von 3,3 Milliarden Pfund im letzten Monat abgelehnt wurde, hat Aviva das Angebot nachgebessert. Die ursprüngliche Offerte von 250 Pence je Aktie wurde von Direct Line als unzureichend eingestuft.
Der aktualisierte Vorschlag beinhaltet nun eine Zahlung von 129,7 Pence in bar sowie 0,2867 Aviva-Aktien für jede Aktie von Direct Line. Die Fusion der beiden Versicherungsgesellschaften würde eine dominierende Präsenz im britischen Kfz-Versicherungssektor schaffen, der über ein Fünftel des gesamten Marktes ausmacht.
Direct Line sieht in der Fusion die Chance, erhebliche Synergien zu realisieren und somit zusätzlichen Mehrwert für die Aktionäre beider Unternehmen zu schaffen. Trotz der Übernahmepläne bleibt der Vorstand von Direct Line überzeugt von den zukünftigen Aussichten als eigenständiges Unternehmen und dem kürzlich etablierten Führungsteam.
Die Verhandlungen werden weitergeführt, während Direct Line signalisiert, dass der Vorstand das Angebot den Aktionären empfehlen würde, sollte Aviva die Absicht zu einem verbindlichen Angebot erklären.

