Außenminister Johann Wadephul: Klare Worte zum iranischen Atomstreit
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hat dem Iran unmissverständlich signalisiert, dass weitere Schritte in Richtung atomarer Bewaffnung auf erheblichen Widerstand stoßen werden. An der Seite von Großbritannien und Frankreich fordert er Teheran auf, jegliche nuklearen Ambitionen glaubhaft aufzugeben. „Der Ball liegt nun beim Iran“, erklärte Wadephul nachdrücklich bei einem Treffen mit seinem italienischen Kollegen Antonio Tajani in Rom. Beide Minister bekräftigen die Möglichkeit der Reaktivierung strenger UN-Sanktionen, bekannt als Snapback-Mechanismus, als Druckmittel. Ein solches Szenario möchten alle Beteiligten vermeiden, doch staatenlos müsse dem Streben nach nuklearer Bewaffnung entgegengestellt werden. Die Europäer seien fest entschlossen, in diesem entscheidenden Punkt Einigkeit zu zeigen.
In Bezug auf die Sorge um einen möglichen israelischen Militärschlag gegen den Iran zeigte sich Wadephul zuversichtlich, dass die USA mit der israelischen Regierung im Dialog stehen. Er selbst würde in Jerusalem das Gespräch suchen, jedoch ohne konkrete Empfehlungen abzugeben. Die diplomatischen Bemühungen werden in der Krisenregion Nahost intensiviert: Abgesehen von Israel stehen auch Besuche in Ägypten, Jordanien und dem Libanon auf Wadephuls Reiseagenda.
Der italienische Außenminister Tajani forderte parallel vom Iran mehr Flexibilität in den Atomverhandlungen und betonte, dass Italien keinen präventiven Angriff Israels auf den Iran unterstützt. Ein drohender militärischer Konflikt könnte für die gesamte Region gravierende Konsequenzen haben. Beide Außenminister appelierten an Teherans Vernunft, um weitere Eskalationen zu vermeiden.