Aufschwung an Europas Börsen: Erleichterung über US-Politik und positive Branchenimpulse
Nach einer Phase der Unsicherheit erlebten die europäischen Börsen einen Aufwärtstrend, ausgelöst durch hoffnungsvolle Nachrichten aus den USA. Die Aussicht auf Fortschritte im "Shutdown" der US-Regierung, der Gespräche zwischen Demokraten und Republikanern angeregt hatte, steigerte die globale Risikobereitschaft. Der EuroStoxx 50 beendete den Handelstag mit einem deutlichen Plus von 1,76 Prozent bei 5.664,46 Punkten. Auch Schweizer und britische Märkte verzeichneten erhebliche Zuwächse, mit dem SMI und dem FTSE 100, die jeweils um 1,28 Prozent und 1,08 Prozent stiegen.
In den USA hatten jüngste parteiübergreifende Schritte zur Beilegung des längsten Regierungsstillstands den Appetit auf Risikoanlagen gestärkt. Analyst Tobias Basse von der NordLB äußerte, dass trotz bestehender Kongresshürden ein politisches Eingreifen unausweichlich sei, um die durch den Stillstand verursachten Belastungen zu lindern. Eine Lösung des "Shutdowns" könnte bald Klarheit über die wirtschaftliche Lage in den USA schaffen.
Besonders erfreuliche Entwicklungen waren in Sektoren wie Banken und Reise & Freizeit zu beobachten, die von den Marktgewinnen profitierten. Herausstechend waren die Commerzbank-Titel, begünstigt durch eine Kaufempfehlung von Benjamin Goy, Analyst der Deutschen Bank. Auch der Technologiesektor konnte einen Aufschwung verzeichnen, gefördert durch Fortschritte im Handelskonflikt mit China und positiven Nachrichten für den Chiphersteller Nexperia.
Die Pharmabranche erhielt ebenfalls Aufwind: Novo Nordisk stoppte mit einem Kursplus von 1,2 Prozent seine Kursverluste. Obwohl Pfizer das Bieterrennen um Metsera gewann, sahen Analysten dies als moderat positiv für den dänischen Konzern. Hingegen jubelten Roche-Anleger über fast vier Prozent Kursgewinn, dank ermutigender Studienergebnisse zu Fenebrutinib. Dies veranlasste die Deutsche Bank, ihre vorherige Verkaufsempfehlung zu revidieren.
Diageo stach ebenfalls hervor, als die Bekanntgabe des ehemaligen Tesco-Chefs Dave Lewis als Naissance-CEO die Aktien um über fünf Prozent steigen ließ. Diese Personalentscheidung verspricht Stabilität und Kontinuität für die Zukunft des Getränkeriesen.

