Aufschwung an den Märkten trotz politischer Unsicherheiten
Die internationalen Finanzmärkte setzen ihren Aufwärtstrend fort und nähern sich angesichts der globalen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen wieder ihren Höchstständen. Der Nasdaq 100 hat bereits ein neues Allzeithoch markiert, und die Investoren blicken mit Spannung auf die bevorstehenden US-Inflationsdaten sowie das bedeutende Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin am Freitag, das Anlass zur Hoffnung auf eine Entspannung im Ukraine-Konflikt gibt. An diesem Montag verzeichnet der DAX einen leichten Anstieg und steht bei 24.264 Punkten, nicht weit entfernt von seinem Rekordhoch. Ähnlich performt der Stoxx Europe 600, der ebenfalls seinem Maximum entgegeneilt. Die Deutsche Bank beschreibt diese Phase als ein 'Surfen auf der Welle der Risikofreude', während Investoren auf positive Impulse aus der internationalen Diplomatie hoffen. Parallel zu diesen geopolitischen Ereignissen bleiben die US-Inflationsdaten ein zentraler Punkt für die Märkte. Die morgige Veröffentlichung wird als Indikator für zukünftige US-Zinsschritte gesehen, was den Marktteilnehmern wesentliche Hinweise auf die zukünftige geldpolitische Ausrichtung der Federal Reserve liefern dürfte. Die aktuelle Berichtssaison in Deutschland zeigt gemischte Ergebnisse. Zwar berichten einige Unternehmen von erfreulichen Gewinnüberraschungen, insgesamt haben jedoch 38 Prozent der Firmen ihre Prognosen nach unten korrigiert. Auf der positiven Seite stehen insbesondere US-Technologieunternehmen und Banken, die sich in diesem Umfeld als resilient erwiesen haben. Trotz der Sorgen über Zölle und Währungsbewegungen betrachten Experten, wie der Portfoliomanager Jens Herdack von der Weber Bank, die mittelfristigen Aussichten optimistisch. Gleichwohl sind europäische Unternehmen durch einen starken Euro und Zölle belastet, was das Gewinnwachstum hemmt. Die DekaBank prognostiziert, dass der DAX trotz kurzfristiger Seitwärtsbewegungen langfristig Potenzial für Zuwächse birgt. Binnen der letzten Quartale hat sich der Finanzsektor als besonders robust erwiesen, auch aufgrund des Rückgangs im zyklischen Konsumsegment. Die Finanzbranche, angeführt von Banken, bleibt ein wesentlicher Stabilitätsanker. Der DAX wird laut Experten in zwölf Monaten auf etwa 26.000 Punkte geschätzt. Zusätzlich bietet die Chartanalyse positive Signale. Der DAX bewegt sich über wichtigen Unterstützungsniveaus, was laut Experten der Helaba einen kurzfristigen Ausbruch über die 24.500er-Marke wahrscheinlich erscheinen lässt. Die technische Unterstützung liegt knapp unter 24.000 Punkten und wird von einer stabilen 55-Tagelinie flankiert.

