Asiatischer Konzernriese verliert in Sekunden 83 Prozent - Börse dementiert "Fat Finger"
Schnäppchenaktie zum Start
Für 10,99 US-Dollar war die Jardine Matheson-Aktie im Vorhandel in Singapur zu haben - und das, nachdem der Anteilsschein am Mittwoch bei 66,47 US-Dollar geschlossen hatte. Während der Phase kurz vor Börsenöffnung habe es eine massive Flut an Verkauforders gegeben, teilte der Börsenbetreiber, Singapore Exchange Ltd, mit.
Während viele Händler und Anleger sofort einen "Fat Finger"-Trade als Ursache für den Aktienkurseinbruch ausgemacht haben wollten, dementierte die Börse, dass ein Tippfehler für die Vorkommnisse verantwortlich gewesen sein soll. Auch ein fehlerhaftes Brokerage-System schlossen die Verantwortlichen in einem E-Mail-Statement aus. "Der Handel war ordentlich und es gab keine Anzeichen für Manipulationen", hieß es von Seiten der SGX in einer Erklärung. Die Verkaufsaufträge hätten hauptsächlich aus Marktaufträgen bestanden, die die Institute normalerweise verwenden, um den Umfang einer Bestellung festzulegen, nicht aber den Preis, so die Börse weiter. Marktteilnehmer hätten zudem ausreichend Reaktionszeit gehabt, um vor Marktöffnung eine Abgabe ihrer Aktien zum Schnäppchenpreis zu verhindern und ihre Aufträge zurückzuziehen. Man werde die Trades nicht canceln, hieß es weiter.
Margaret Yang, Analyst bei CMC Markets, erklärte: "Die Transaktion war in 164 Trades unterteilt, was darauf hindeutet, dass mehr als hundert Trader hinter diesem Trade stehen könnten".
Aktie erholt sich schnell
Eine Sprecherin des betroffenen Mischkonzerns ließ nach dem Absturz der Aktie erklären, es handele sich offenbar um einen elektronischen Handelsfehler. Die Aktie des Unternehmens konnte sich im Handelsverkauf schnell erholen und ging schlussendlich sogar mit einem Plus von 0,53 Prozent bei 66,82 Dollar aus dem Handel.
mit Material von Reuters