Arbeitsmarktdaten sorgen für Auftrieb bei US-Staatsanleihen
Auf dem Parkett der Finanzmärkte haben die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA für Bewegung gesorgt. Im Fokus der Investoren standen dabei die zehnjährigen Staatsanleihen, deren Terminkontrakt (T-Note-Future) zum Wochenabschluss einen deutlichen Sprung nach oben machte, und sich um 0,55 Prozent auf 108,95 Zähler verbesserte. Im Zuge dessen ging die Rendite solcher Papiere auf 4,49 Prozent zurück.
Die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktzahlen fiel hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Im April wurden spürbar weniger neue Stellen geschaffen als prognostiziert, und wider Erwarten stieg die Quote der Arbeitslosigkeit leicht an. Ein weiterer Dämpfer für die Volkswirtschaft der Vereinigten Staaten war das schwächere Wachstum der Löhne, welches Experten in dieser Form nicht vorhergesehen hatten.
Ralf Umlauf, Ökonom bei der Landesbank Hessen-Thüringen, kommentierte die Lage und betonte die dadurch gestiegenen Erwartungen einer baldigen Zinssenkung durch die Federal Reserve. Die Marktteilnehmer scheinen bereits zu spekulieren, dass die US-Zentralbank bereits im September mit einer Anpassung der Leitzinsen nach unten reagieren könnte, statt wie bisher angenommen erst im November. Darüber hinaus festigte sich die Annahme, dass im laufenden Jahr noch zwei Kürzungen des Leitzinses um jeweils 0,25 Prozentpunkte anstehen könnten.
Zusammengefasst weckt die aktuelle Arbeitsmarktsituation in den USA Spekulationen über einen moderateren Kurs der Geldpolitik, was sich positiv auf die Attraktivität von Staatsanleihen auswirken könnte und den Investoren neue Impulse für das Portfoliomanagement liefert. (eulerpool-AFX)