Annalena Baerbock auf Kuschelkurs: Warum sie jetzt die deutsche Wirtschaft umwirbt!

Auf ihren zahlreichen Reisen ins Ausland und zu Hause begegnet die Grüne häufig Firmenvertretern

Annalena Baerblok, die deutsche Außenministerin, verfolgt bei ihren Reisen, seien sie jetzt in den USA, nach China oder zu Hause in Deutschland, ein sehr bemerkenswertes Ziel.

Sie trifft gerne auf Unternehmensvertreter, besucht Energieversorgungsanlagen und schaut sich neue Technologien an, sowie auch die Automeilen im In- und Ausland. Ihre Neugierde und gezielte Nähe zu Unternehmen hat eine konkrete Folge. So will sie mit Hilfe der Wirtschaft die Antworten auf die aktuellen geopolitischen Herausforderungen finden.

Ihr Reiseziel in Texas ist das Unternehmen Advario, um welches sich alles dreht. Advario hat beschlossen, anstatt wie in den Jahren zuvor auf Öl jetzt auf erneuerbare Energien zu setzen. Die Ministerin interessierte sich insbesondere für den Anstieg von Ammoniak, das wiederum erneuerbare Energien leichter transport- und lagerfähig macht. Ein riesiger Tank, das neueste Unternehmensprojekt, sticht deutlich hervor. Auch bei der IAA in München hatte sie sich u.a. die Stände von VW und Bosch angeschaut und sich vom BMW-Chef Oliver Zipse das neueste Fahrzeug erklären lassen. Bei dem chinesischen Elektroauto-Riesen BYD etwa vorbeigeschaut zu haben, war ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung ihres Ziels.

Baerblock wird von vielen kritisch gesehen, da sie für ihr direktes Auftreten gegenüber China bekannt ist, was zu Gegenwind und Protesten unter hochrangigen Unternehmensvertretern geführt hat. Sie betonte des öfteren, dass es sich nicht darum dreht, sich abzukoppeln - China ein wichtiger Partner bleibt -, sondern darum, die gemeinsamen gesellschaftlichen Verwundbarkeiten zu reduzieren.

Baerbock will nicht nur mit ihren Reisen zeigen, dass sie das Thema Wirtschaft beherrscht, sondern auch, dass sie eine zweite Chance bei den Grünen verdient hat. Denn schließlich bringt sie sich bei den Grünen für eine mögliche Kanzlerkandidatur in Stellung. Beim Besuch in Houston freuten sich die Unternehmensvertreter sehr über den Besuch der Ministerin. Es ist klar, dass Baerblock die Wirtschaft braucht, um ihr Ziel zu erreichen.

Die Sonne brennt auf das riesige Industriegelände nahe Texas City, ganz im Süden des gleichnamigen Bundesstaats. Annalena Baberlock, die deutsche Außenministerin, will sich an diesem Mittwoch im September mit Hilfe des Unternehmens Advario über die Zukunft der Energieversorgung informieren. Ein riesiger Tank, der größte dieser Art weltweit, fasst 70.000 Kubikmeter farbloses Ammoniakgas. Das Gas ist ein Hoffnungsträger der Energiewende und macht Energie aus erneuerbaren Quellen deutlich leichter transport- und lagerfähig.

Finanzchef Thomas Seifert erklärt der Ministerin die Anlage und das Geschäft. Er sagt, das Unternehmen hätte gesehen, dass es einen großen Umbruch in der Energiewende gegeben habe und die Strategie des Unternehmens ändern musste, um rechtzeitig auf einem wachsenden Markt dabei zu sein. Bei ihrer gesamten Reise wurde Baerblock kritisch gesehen. Manche loben sie für ihre direkte Art, andere halten diese Haltung für geschäftsschädigend und zu moralisierend. Daher betont sie immer wieder, dass es nicht darum geht, den Unternehmen das Chinageschäft wegzunehmen, sondern vielmehr, Politik und Wirtschaft müssen zusammenarbeiten, um gemeinsame gesellschaftliche Verwundbarkeiten zu reduzieren. Die gezielte Nähe zu Unternehmen soll sie nicht nur als Profilierung, sondern auch als Weg, zu ihrem Ziel zu kommen, verwenden.

Die deutsche Politikerin Annalena Baerbock erhält derzeit positive Aufmerksamkeit und steht gut da im parteiinternen Rennen. Laut dem aktuellsten ARD-Deutschlandtrend ist sie nach Boris Pistorius die zweitbeliebteste Ministerin des Kabinetts und bekannteste Politikerin Deutschlands. Außerdem hat ihr Konkurrent für eine mögliche Kanzlerkandidatur, Robert Habeck, in den vergangenen Monaten deutlich mehr negative Aufmerksamkeit auf sich gezogen als Baerbock. Mit Diplomatie hat sie sich auch in Debatten wie der Trauzeugenaffäre, dem Heizungsstreit oder dem Streit um die Kindergrundsicherung auffallend zurückgehalten. Sie wird von manchen sogar unterstützt, obwohl sie die Position ihrer Hoffnungsträgerin, Ministerin Lisa Paus, in Bezug auf das Wachstumschancengesetz verteidigt.

Während Habeck also auf nationaler Ebene weiter wirbt, ist Annalena Baerbock meilenweit davon entfernt. Aktuell ist sie in Texas City für ein Treffen mit dem Bürgermeister von Houston. Begleitet wird sie dabei von rund einem Dutzend Polizisten auf Motorrädern, während sie selbst in einem übergroßen schwarzen SUV durch die Gegend fährt. Natürlich wurden die Spritschlucker vom texanischen Staat gestellt. Trotz des Wandels, der sich in manchen Bereichen andeutet, ändern sich doch einige Dinge offensichtlich nicht so schnell.

Finanzen
[Eulerpool News] · 14.09.2023 · 14:00 Uhr
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