Angespannte Lage in Nahost – Baerbock und Cameron suchen nach Lösungen

Angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten haben sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihr britischer Amtskollege David Cameron in Israel zu Krisengesprächen eingefunden. Die beiden Diplomaten traten am Mittwoch mit dem israelischen Staatspräsidenten Izchak Herzog in Dialog, um über die akute Krise zu beraten. Eine Koordinierung ihrer weiteren Gespräche, die sie eigenständig, jedoch inhaltlich abgestimmt führen, stand dabei ebenfalls auf der Agenda.

Im Zentrum der Besprechungen stand die Sorge um eine angespannte Eskalation des Konflikts in der Region, die durch einen möglichen harten Gegenschlag Israels als Antwort auf die jüngsten iranischen Attacken ausgelöst werden könnte. Überdies brachte Baerbock, die sich bereits das siebte Mal seit einem terroristischen Vorfall am 7. Oktober in Israel aufhält, vermutlich auch die prekäre humanitäre Situation im Gazastreifen an. In der Vergangenheit hatte die Außenministerin Israel wiederholt zu mehr humanitären Lieferungen in das Gebiet bewegt.

Des Weiteren standen Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Benny Gantz auf dem Programm der deutschen Außenministerin. Dabei zitierte Netanjahu jüngst die Notwendigkeit einer klugen Antwort auf iranische Provokationen, während Irans Präsident Ebrahim Raisi mit scharfen Worten vor den Folgen eines israelischen Militärschlages warnte.

Nach den Gesprächen in Israel plant Baerbock ihre Reise zum Treffen der Außenminister der G7, der Gruppe wirtschaftsstarker Demokratien, in Italien fortzusetzen. Dabei dürfte die aktuelle Lage in Nahost, ebenso wie die Unterstützung für die Ukraine, welche sich im Konflikt mit Russland befindet, zur Sprache kommen. Italien nimmt aktuell den Vorsitz dieser Gruppe ein, der neben Deutschland und Großbritannien auch die USA, Kanada, Japan und Frankreich angehören. (eulerpool-AFX)