Amazon startet Pilotprojekt für schnellen Lieferdienst in Indien
Der US-amerikanische E-Commerce-Riese Amazon, mit Sitz in Seattle, steigt in den rasch wachsenden Markt der sogenannten Quick-Commerce in Indien ein. Dies gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Dank dieses innovativen Ansatzes plant Amazon, Lebensmittel und andere Waren innerhalb von 15 Minuten oder weniger an seine Kunden zu liefern.
Diese Initiative erfolgt in einem kompetitiven Umfeld, in dem Unternehmen wie Zomatos Blinkit und das von SoftBank finanzierte Swiggys Instamart bereits eine ebenso zeitnahe Belieferung von Produkten, die von Lebensmitteln bis hin zu Elektronik reichen, anbieten. Der schnelle Lieferservice stellt eine Herausforderung für etablierte E-Commerce-Unternehmen dar, die sich ebenfalls bemühen, ihre Dienste entsprechend anzupassen.
Amazon plant, seine Strategie umzusetzen, die es den Kunden ermöglichen soll, 'die größte Auswahl mit der schnellsten Geschwindigkeit und dem besten Wert in jedem einzelnen Pin-Code des Landes' zu erhalten, so Samir Kumar, Country Manager von Amazon India. Die Quick-Commerce-Branche in Indien wird nach Schätzungen des Forschungsunternehmens Datum Intelligence voraussichtlich in diesem Jahr die Marke von 6 Milliarden US-Dollar im Jahresumsatz überschreiten, verglichen mit lediglich 100 Millionen US-Dollar im Jahr 2020.
Doch Amazon ist nicht allein: Flipkart, der grösste inländische Konkurrent, der von Walmart unterstützt wird, hat Anfang des Jahres ein ähnliches Schnelllieferdienst-Pilotprojekt in ausgewählten indischen Städten gestartet und verspricht dabei eine Zustellung von Lebensmitteln innerhalb von 10 Minuten. Auch Reliance, das Unternehmen des Milliardärs Mukesh Ambani, erprobt einen Lieferdienst im Raum Mumbai, der Lieferzeiten von 10 bis 30 Minuten umfasst.

