AI-Kooperationen im Aufwind: Deutsch-französischer Digitalgipfel setzt Milliarden-Initiativen um
Beim kürzlich abgehaltenen deutsch-französischen Digitalgipfel in Berlin gaben Spitzenvertreter aus Wirtschaft und Technologie den Startschuss für 18 neue strategische Partnerschaften zur Förderung von Künstlicher Intelligenz bekannt. Unter der Schirmherrschaft der EU AI Champions Initiative wurde eine Milliarden-Euro-Investition in die Zukunft der digitalen Innovationen auf den Weg gebracht.
Im Mittelpunkt der Ankündigungen stand die intensive Zusammenarbeit zwischen dem Softwareriesen SAP und dem französischen KI-Vorreiter Mistral AI. Diese Partnerschaft unterstreicht den Ernst, mit dem Europa seine digitale Souveränität ausbauen möchte, um nicht zuletzt den Einfluss von US-Giganten wie Amazon, Microsoft und Google zu verringern. Auch neue Verbindungen wie die zwischen SAPs Cloud-Dienst Delos und dem französischen Unternehmen Bleu zeugen von einer grenzüberschreitenden Strategie zur Stärkung regionaler Kompetenz.
Parallel dazu fanden auch Spezialisten der Verteidigungstechnologie zueinander: Das Münchner Start-up Helsing wird künftig die fortschrittlichen französischen KI-Lösungen von Mistral in seinen hochmodernen Bildverarbeitungsmodellen einsetzen. Die dadurch erwarteten Fortschritte in der Gefechtsfeldintelligenz könnten wegweisende Auswirkungen auf Sicherheitslösungen haben. Zudem sucht Helsing mit der Entwicklung hauseigener Drohnen weiter nach innovativen Anwendungen.
Der Versicherungsriese Allianz und das auf Kundenkommunikation spezialisierte Start-up Parloa haben ebenfalls den Schulterschluss verkündet. Und auch Mercedes-Benz greift nach KI-Innovationen und arbeitet mit Black Forest Labs zusammen, um die Entwicklung generativer Bildmodelle voranzutreiben.
Ein bemerkenswertes Unterfangen hat die Berliner Charité gemeinsam mit dem Onkologiezentrum Gustave Roussy und Owkin lanciert. Gemeinsam errichten sie eine paneuropäische Infrastruktur für biologische Superintelligenz, die die Automatisierung und Optimierung biomedizinischer Forschung und Arzneimittelentwicklung revolutionieren soll.
Zum Abschluss des Gipfels erhob sich auch politisch ein neues Bündnis: die European Sovereign Tech Industry Alliance (ESTIA). Dieses Gremium von führenden europäischen Firmen wird künftig europäische Interessen in den zentralen technologischen Zukunftsfragen vertreten, unterstützt von namhaften Unternehmen wie A1, Airbus und Deutsche Telekom.

