Ägypten und Russland: Partnerschaft für das erste ägyptische Atomkraftwerk gefestigt
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin markierten per Videokonferenz einen bedeutenden Fortschritt im Bau des ersten ägyptischen Atomkraftwerks. Das Projekt, angesiedelt in Al-Dabaa an der nordwestlichen Mittelmeerküste Ägyptens, wird in Kooperation mit Russland realisiert. Der erste Reaktor des Werks soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2028 ans Netz gehen.
Im Rahmen der Zeremonie zur Installation eines Druckbehälters berichtete Präsident al-Sisi von einer weiteren Vereinbarung über den Kauf von Kernbrennstoff, jedoch ohne Details über den Umfang des Vertrags zu nennen. Präsident al-Sisi betonte in einer Fernsehansprache die harmonischen Beziehungen zwischen Ägypten und Russland und bezeichnete diese als Grundstein für das derzeitige Fortschreiten des lang gehegten Traums eines nationalen Atomkraftwerks.
Es wird erwartet, dass nach seiner Fertigstellung die vier Reaktoren des Werks etwa zehn Prozent des Energiebedarfs Ägyptens decken, das mit einer Bevölkerung von rund 110 Millionen Menschen das bevölkerungsreichste Land der arabischen Welt ist. Wladimir Putin hob die erfolgreiche Entwicklung des AKW-Projekts hervor, das dank der russischen Unterstützung floriert. 'Wir gehen jetzt zur wichtigsten Phase der technologischen Ausstattung über und können bald mit der Stromproduktion beginnen', äußerte er sich optimistisch über den Fortschritt des ambitionierten Projekts. In einer verwandten Entwicklung verkündete Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman kürzlich in Washington Fortschritte in den Verhandlungen mit den USA über die zivile Nutzung der Atomenergie.

