60 Jahre Freiwilligendienst – Feiern im Schatten drohender Kürzungen
Während das sechzigjährige Bestehen der Freiwilligendienste in Deutschland eigentlich ein Grund zur Freude und zum Innehalten sein sollte, zeichnet sich am Horizont eine weniger feierliche Stimmung für Organisationen wie DRK und Caritas ab. Inmitten des anhaltenden Fachkräftemangels und der demografischen Herausforderungen, die eine zunehmend alternde Bevölkerung mit sich bringt, stehen die Freiwilligendienste offenbar vor finanziellen Einschnitten, die den Ankündigungen der aktuellen Koalitionsregierung zuwiderzulaufen scheinen. Diese Entwicklung sendet ein besorgniserregendes Signal an all jene, die sich unentgeltlich für das Gemeinwohl einsetzen und damit einen unbezahlbaren Beitrag zur gesellschaftlichen Solidarität leisten.
Die Non-Profit-Organisationen, die schon jetzt mit begrenzten Ressourcen beeindruckende Ergebnisse erzielen, sich nun mit der Aussicht auf reduzierte öffentliche Förderung auseinandersetzen zu müssen, ist ein Widerspruch in sich. Denn der Bedarf an sozialen Dienstleistungen wird nicht nachlassen; die notwendige Arbeit muss weiterhin getan werden. Die Bereitschaft der Bevölkerung, sich freiwillig zu engagieren, zeigt sich unvermindert stark, wie die Zahl der Interessierten an einem Freiwilligendienst eindrucksvoll beweist. Es sollte daher Anliegen der Gesellschaft sein, diesen Engagierten die Türen weit zu öffnen, anstatt Hürden zu errichten, die ihr soziales Engagement behindern könnten. In Zeiten wie diesen ist Wertschätzung für solch altruistisches Wirken essentiell – eine Erkenntnis, die in politischen Entscheidungen ihren deutlichen Niederschlag finden muss. (eulerpool-AFX)