1&1-Mutter United Internet wächst mit Mobilfunk und schwächelt im Ausland

Der 1&1-Mutterkonzern United Internet verkauft weiterhin erfolgreich preiswerte Internetzugänge und Handyverträge. Auch bei der Registrierung neuer Internet-Domains an Privatleute und Kleinunternehmer meldet Deutschlands größtes börsennotiertes Internet-Unternehmen Erfolge. Nicht so gut läuft das strategische Neugeschäft mit Websites für Unternehmen und De-Mail: Trotz langsam hereinkommender Umsätze werden hier weiter hohe Verluste geschrieben.

Erstes Halbjahr mit neuem Umsatzhöchstwert von 1,434 Milliarden Euro

Allerdings wächst der Umsatz insgesamt lansamer als zu Jahresbeginn. Im Vergleich zum Vorjahr mit 11,7 Prozent, fiel der Anstieg im 1. Halbjahr etwas geringer aus als in den ersten drei Monaten des Jahres, als noch 12,7 Prozent erreicht wurden. Für das Unternehmen reichte es natürlich trotzdem wieder für den neuen Umsatzhöchstwert von 1,434 Milliarden Euro.

Getragen wird das Wachstum vor allem von der breiten Kundenbasis. Dank hoher Investitionen in die Neukundengewinnung konnte sie nochmals etwas vergrößert werden. So stieg die Zahl der Kundenverträge im ersten Halbjahr leicht um rund 3 Prozent auf nunmehr 13,87 Millionen.

Insgesamt ist es United Internet erneut gelungen, aus seinen bestehenden Kundenverhältnissen mehr Geld einzunehmen als je zuvor. Hier macht sich auch langfristig der Erfolg der Strategie bemerkbar, dass beispielsweise DSL-Verträge nach Ablauf einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten im Preis steigen - in der Regel um 5 Euro pro Monat. Für den einzelnen Vertrag erscheint das wenig bedeutsam. Gerechnet auf nur 100.000 Kunden, die ihren Vertrag vor zwei Jahren abgeschlossen haben, summiert es sich jedoch zu einem Gewinnsprung von 6 Millionen Euro jährlich.
United Internet Logo

Für 20,6 Millionen Euro Marken-Tablets als Dreingabe angeboten - 120.000 neue DSL-Verträge

Das Segment "Access", in welchem Mobilfunk- und DSL-Anschlüsse zusammen gefasst sind, bleibt in Montabaur weiterhin der Wachstumsmotor. Hier legte die Gesellschaft um 250.000 Mobilfunk-Verträge sowie 120.000 DSL-Verträge zu. Um Neukunden und Tarifwechsler anzulocken, wurden im Rahmen einer Schnäppchenaktion sogar hochwertige Marken-Tablets als subventionierte oder kostenfreie Dreingabe angeboten. Die Aktion ließ sich das Unternehmen im ersten Halbjahr die stattliche Summe von 20,6 Millionen Euro kosten. Sie soll sich trotzdem mittelfristig rechnen.

Weniger dynamisch wuchs der Kundenbestand bei United Internet im hochmargigen Geschäft mit Domains, Websites, Mails sowie Cloud-Lösungen, in welchem 1&1 in zehn Ländern tätig ist. Seit Jahresende stagniert die Kundenzahl im Ausland. Immerhin zog die Neukundengewinnung wieder etwas an um aufgerundet 50.000 Verträge. Das Unternehmen vermeldete auch den erfolgreichen "erstmaligen Absatz von 170.000 neuen Top-Level-Domains (nTLDs)", womit die Registrierung von Internet-Adressen der aktuell 355 durch die Internet-Regierung ICANN neu zugelassenen Domainendungen gemeint ist.

Geringere Verluste mit Homepage-Baukasten und De-Mail

Da die TV-Werbung für den Homepage-Baukasten "MyWebsite" sowie die rechtsverbindliche De-Mail stark zurückgefahren wurde, summierten sich die Verluste dieser beiden großen Innovationsprojekte des Konzerns im 1. Halbjahr 2014 auf nur noch 23,8 Millionen Euro statt wie noch 2013 auf 61,8 Millionen.

Auf Konzernebene stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 175,1 Millionen Euro um 35,7 Prozent auf 237,6 Millionen Euro und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 129,4 Millionen Euro um 49,5 Prozent auf 193,5 Millionen Euro. Das Ergebnis pro Aktie (EPS) verbesserte sich von 43 Cent im Vorjahr um 53,5 Prozent auf 66 Cent.

Vorstandschef Dommermuth erhöht Prognose für 2014

Am Vorabend der Pressekonferenz erhöhte United-Internet-Vorstandschef Ralph Dommermuth seine Prognose für das Gesamtjahr 2014: "Mit den im 1. Halbjahr 2014 erreichten Zahlen bei Kundenverträgen, Umsatz und Ergebnis sowie den getätigten Investitionen liegen wir gut auf Kurs. Wir erwarten nunmehr, dass die Zahl unserer kostenpflichtigen Kundenverträge um ca. 900.000 (bisher: über 800.000) zulegen wird." Die Ergebnisprognose ließ er aufgrund von Anlaufverlusten unverändert: "Für das EBITDA erwarten wir – nach Anlaufverlusten in neuen Geschäftsfeldern sowie den Werbekosten für die Initiative 'E-Mail made in Germany' – einen Anstieg auf ca. 520 Millionen Euro (Vorjahr: 407,2 Millionen Euro). Der Gewinn je Aktie soll zwischen 1,40 bis 1,50 Euro (Vorjahr: 1,07 Euro) liegen. Der Umsatz soll nach wie vor um circa 10 Prozent wachsen."
[onlinekosten.de] · 14.08.2014 · 08:01 Uhr
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