Nur weil ein Land aus dem Euro ausscheidet, verschwindet die Währung ja nicht.
Es ist und war ja eher unüblich, dass eine Währung nach einer Währungsreform weiterbestand. Mir fällt gerade kein einziger ähnlicher Fall ein wo man das praktische Vorgehen mal nachschlagen könnte.
Der Staat ist einen Vertrag eingegangen, der eine bestimmte Währung vorsieht, und den muss er bedienen. Entweder durch eigene Einnahmen oder durch Eintausch von Devisen.
Macht es Sinn den Gesetzgeber auf das Vertragsrecht festzunageln? :think:
Du hast ja praktisch nur die Wahl zwischen Umschreibung, Schuldenschnitt oder Staatsbankrott.
 
Es ist und war ja eher unüblich, dass eine Währung nach einer Währungsreform weiterbestand. Mir fällt gerade kein einziger ähnlicher Fall ein wo man das praktische Vorgehen mal nachschlagen könnte.

Es wäre keine Währungsreform, sondern eine Währungs(rück)umstellung. Faktisch hat die Drachme ja nie aufgehört zu existieren. Außerdem würde im Resteuroraum der Euro weiter existieren.
Macht es Sinn den Gesetzgeber auf das Vertragsrecht festzunageln? :think:

Du hast ja praktisch nur die Wahl zwischen Umschreibung, Schuldenschnitt oder Staatsbankrott.

Tja, so ist wohl die Lage...
 
Es ist und war ja eher unüblich, dass eine Währung nach einer Währungsreform weiterbestand. Mir fällt gerade kein einziger ähnlicher Fall ein wo man das praktische Vorgehen mal nachschlagen könnte.
Die Goldmark gibt es heute noch und die wurde 1914 abgeschafft. Die Papierwährungen gingen immer in Hyperinflation und wurden abgeschafft. Deshalb hatten sie auch keinen weiteren Bestand nach einer Währungsreform - sie waren wertlos.
Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/Türkische_Lira

Finanzkrise in Portugal:
Portugal vernichtet eine Billion Dollar an Märkten

Bankenkrise in Bulgarien:
Bulgarien schickt viertgrößte Bank in die Pleite
 
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Zwangsenteignung: Spanien nimmt Sparern einen Teil ihres Vermögens

Folgende News wurde am 18.07.2014 um 17:33:00 Uhr veröffentlicht:
Zwangsenteignung: Spanien nimmt Sparern einen Teil ihres Vermögens
Shortnews

Während das spanische Volk durch die Fußball-Weltmeisterschaft, den Thronwechsel und die Sommerferien abgelenkt war, hat die spanische Regierung weitgehend unbemerkt eine Zwangsabgabe auf das Bankvermögen der Sparer beschlossen. Durch eine Steuer von 0,03 Prozent auf sämtliche Ersparnisse möchte der Finanzminister Mehreinnahmen von 375 Millionen Euro erzielen. Der IWF fordert auch von Deutschland eine Abgabe auf Vermögen. Es sollen einmalig pauschal zehn Prozent des Vermögens vom Staat eingezogen werden. Die Deutsche Bank befürwortet die Enteignung der deutschen Sparer im Notfall.
 
Sparen in D-Land bringt eh nix mehr, solche Nachrichten werden dazu führen das viele Menschen das gesparte lieber unter die Matratze legen als es auf einer Bank zu lassen.
 
Die Deutsche Bank befürwortet die Enteignung der deutschen Sparer im Notfall.

Was für nen Notfall denn? Dass ihr gierigen Arschlöcher wieder den Hals ned vollbekommt, euch verspekuliert und gerettet werden müsst? Ein krankes Denken in diesem Land....
 
Mich wundert es nur, dass so viel über die Konfiszierung der Sparguthaben geschrieben wird. Wenn man die wirklich konfiszieren wollte, dann würde man das doch ohne Vorwarnung machen. Auf die Art treibt man doch die Sparer nur so von den Banken weg.
Sparguthaben zu konfiszieren ist in Deutschland zum Glück so legal, wie wahllos Menschen auf offener Strasse zu erschießen.
 
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Sparguthaben zu konfiszieren ist in Deutschland zum Glück so legal, wie wahllos Menschen auf offener Strasse zu erschießen.

unterschätze da mal nicht die kreativität der Regierung.
Ich traue der Regierung zwar nicht zu die probleme in D-Land zu lösen, wenn es aber darum geht ein Gesetz zu erlassen irgendwelche Sparguthaben zu konfiszieren werden die das schon schaffen.

Sehr interesanter Artikel:

https://deutsche-wirtschafts-nachri...fuer-die-enteignung-der-sparer-sind-gestellt/

und das alles ist legal !
 
Die deutschen Wirtschaftsnachrichten halte ich für keine besonders "niveauvolle" Berichterstattung. Das erinnert eher an das Bildzeitungs-Niveau vergangener Jahre (Bild hat seine Berichterstattung inzwischen leicht gebessert gegenüber früher).

Eine Prognose zu machen was passieren wird, lässt sich nicht wirklich sagen. Unter Merkel wird jedenfalls nichts mehr passieren.

Vielleicht kriegen wir 2017 rot-rot-grün und dann wird Kasse gemacht und zwar bei den die an der Krise verdient haben.

Ein rot-rot-grünes Bündnis wird von den Medien aber sicher nicht wohlwollend aufgenommen werden. Vor allem nicht vom schwarzen ZDF und der Springer-Presse die ebenfalls tendenziell CDU-nah ist und entsprechend Propaganda betreibt. Ich erinnere daran, wie Schröder damals in der Bild plattgemacht wurde und bei Merkel ist das Niveau so, dass der Ton gemäßigt gehalten wird.

Allerdings muss man auch sagen, dass solange unsere Regierung von Geldgebern abhängig ist, sie keine weitreichende Politik machen wird die den Interessen der Finanzen entgegen steht.
Ob CDU oder Linkspartei, die sind sich bei grundsätzlichen Fragen alle einig.

Wenn das Geldwesen so gestaltet wird, dass sich der Staat direkt Geld leihen kann von der Zentralbank, dann wäre das ein Befreiungsschlag. Allerdings da sich der Staat immer Geld über die Geschäftsbanken holt, die es von der Zentralbank geholt haben, gibts immer ein Zwischenhändler der abkassiert und damit Gläubiger, die den Staat erpressen können. Solange das so bleibt, ändert sich nix. Klar tut man strategisch für die kritischen Untertanen so, als würde man etwas dagegen tun. In Wirklichkeit tut man aber nichts was der Finanzbranche richtig weh tut.
 
Wenn das Geldwesen so gestaltet wird, dass sich der Staat direkt Geld leihen kann von der Zentralbank, dann wäre das ein Befreiungsschlag.
Das ist ein ganz alter Teil des Sozialismus. H****r hatte sich die Reichsbank 1939 direkt unterstellen lassen und dann die Reichsmark vollends verwässert. In der DDR war es auch so und die DDR-Mark war auch hoch inflationär.
Ich frag mich aber ob das zu der jetzigen Situation einen Unterschied machen würde, weil Banken lieber risikofreie Staatsanleihen kaufen statt Kredite an die Wirtschaft zu vergeben.
https://www.youtube.com/watch?v=Br4YQTOFihg
Interessant war auch seine Methode die Sparer zu enteignen: Weil es gar nicht genug Waren gab um den Lohn ganz auszugeben, wurde ein erheblicher Teil des Lohnes gespart. Diese Sparbücher wurden dann einfach zum Kredit ans Reich erklärt.
 
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Professoren klagen gegen europäische Bankenunion

Folgende News wurde am 27.07.2014 um 12:22:00 Uhr veröffentlicht:
Professoren klagen gegen europäische Bankenunion
Shortnews

Eine Gruppe von Professoren hat offenbar beim Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde gegen die gemeinsame europäische Bankenaufsicht eingereicht."Die Bankenunion hat keine Rechtsgrundlage in den europäischen Verträgen und stellt somit einen Grundrechtsverstoß dar", sagte der Berliner Anwalt und Professor für Finanzwirtschaft und Wirtschaftspolitik Markus C. Kerber. Die Regeln zur gemeinsamen Bankenaufsicht "stellen den ersten Schritt zu einer nicht dagewesenen Haftung des deutschen Steuerzahlers für Banken außerhalb der nationalen Bankenaufsicht dar". Der deutsche Bundestag schläft tief und fest, so Professor Kerber.
 
Die Bankenunion besteht aus drei Teilen:
1. Einheitliche Aufsicht
2. Einheitliche Bankenabwicklung im Bankrottfall
3. Einheitliche Regelungen

Hier wird auch eine Haftung deutscher Banken im Falle eines Bankrotts einer anderen EU-Bank festgeschrieben. Wie gehabt. Im Bankrottfall einer Bank werden Guthaben über 100k eingezogen, aber gleichzeitig Sicherungssysteme für bis zu 100k errichtet - wenn die Bank bankrott ist dann muss der Einlagensicherungsfonds die Guthaben erstatten (so weit er kann).
 
Das ist ein ganz alter Teil des Sozialismus. H****r hatte sich die Reichsbank 1939 direkt unterstellen lassen und dann die Reichsmark vollends verwässert. In der DDR war es auch so und die DDR-Mark war auch hoch inflationär.


Geld ist ein sowohl privates als auch öffentliches Gut. Ich sehe also keinen Widerspruch eine 4. Gewalt im Staate zu haben. Also man kann sich den Parasiten der dazwischen steht zwischen Zentralbank und Staat so entledigen. Es geht ja um das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Privatbanken und Staat. Privatbanken haben m.E. durch die Forderungstitel gegenüber dem Staat ein erhebliches Machtinstrument, dass die Regierung zwingt keine Politik zu machen, die den Interessen der Privatbanken entgegen steht. Der Staat ist in einem zu stark von Banken dominiertes Abhängigkeitsverhältnis geraten und muss eigentlich immer das tun, was Banken wollen. Das darf aber nicht sein und außerdem ist das auch völliger Unsinn einen Parasiten mitzufinanzieren der nichts anderes tut als Geld was schon da ist weiterzugeben ohne dass eine Wertschöpfung stattgefunden hat.

Zu Hitlers Geldpolitik äußere ich mich nicht. Das ist Sache von Historikern.
 
Privatbanken haben m.E. durch die Forderungstitel gegenüber dem Staat ein erhebliches Machtinstrument, dass die Regierung zwingt keine Politik zu machen, die den Interessen der Privatbanken entgegen steht. Der Staat ist in einem zu stark von Banken dominiertes
Widerspruch! Es gibt genug staatliche Banken, die die Staatsanleihen kaufen. Von daher dürfte auch das Erpressungspotential in der Hinsicht gering sein.
Das Problem ist: Vor allem die großen Privatbanken finanzieren den internationalen Handel und könnten dann die Wirtschaft vieler Länder vernichten bzw. zumindest schwer schädigen, falls sie pleite gehen - der Globalisierung sei Dank. In dem Fall brechen nicht nur die Steuereinnahmen ein...
Die Zentralbank hat nur für Geldwertstabilität zu sorgen, sonst für nichts.
 
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Also ich halte die Regierung in Berlin für die Sprecher der Banken. Ich glabe nicht dass die durch das was sie entscheiden durchblicken können. Die hören also m.E. auf den Rat derjenigen, die das Staatswesen finanzieren und das sind die Banken.

Jetzt gibts ja eine Schuldenunion und eine Schuldenbremse. Deutschland braucht bei einem realistischen Satz von 97 % Einkommenssteuer etwa 300 Jahre um die Staatsschulden abzuzahlen. Also auf konventionelle Weise glaube ich nicht daran das das so geht wie es geplant ist ^^.

Vielleicht ist der Staatsbankrott die Lösung von den ganzen Problemen.
 
Also ich halte die Regierung in Berlin für die Sprecher der Banken. Ich glabe nicht dass die durch das was sie entscheiden durchblicken können. Die hören also m.E. auf den Rat derjenigen, die das Staatswesen finanzieren und das sind die Banken.
Die wissen ganz genau was sie tun. Das System crasht und die Maßnahmen sollen den Crash nur zeitlich ausdehnen, so dass er nicht ganz so plötzlich kommt und sich die Marktakteure leichter anpassen können. Es wird sich aber noch herausstellen ob diese Taktik aufgeht.
Man muss sich einfach klar machen, dass jetzt andere Bedingungen herrschen als vor 2008, auch wenn man das noch nicht so deutlich sieht, und man sich diesen neuen Bedingungen anpassen muß.

Jetzt gibts ja eine Schuldenunion und eine Schuldenbremse. Deutschland braucht bei einem realistischen Satz von 97 % Einkommenssteuer etwa 300 Jahre um die Staatsschulden abzuzahlen. Also auf konventionelle Weise glaube ich nicht daran das das so geht wie es geplant ist ^^
Überschuldung führt zum Bankrott, oder gibts da noch eine andere Möglichkeit? Mir hat noch niemand eine nennen können.

Hier ein passendes Zitat: https://www.focus.de/finanzen/boers...nt-ihres-vermoegens-verlieren_id_4023120.html
Seit 2008 wurde neunmal der Crash verhindert - mit immensen Interventionen der Notenbanken und der Staaten.
Klappt das auch ein zehntes Mal?
 
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Die wissen ganz genau was sie tun.

Ich glaube die Politiker wissen in der Mehrheit das eben nicht. Klar gibts da einige die da durchblicken in Ansätzen z. B. Peter Gauweiler oder Wolfgang Bosbach oder der Ströbele aber das sind nur ein paar Wenige.

Überschuldung führt zum Bankrott, oder gibts da noch eine andere Möglichkeit? Mir hat noch niemand eine nennen können.

Die Frage ist, wer die Kosten trägt. Eigentlich könnten es nur die Gläubiger aber die sind ja inzwischen nicht doof und versichern ihre riskanten Forderungen.

Eigentlich gibts immer einen Haarschnitt von 95 % oder so und dann fängt es mit den 5 % wieder von vorne an. Oder es gibt 20 Jahre Inflation von 5 % Inflation und dann ist das Problem auch gelöst.

Vielleicht auch eine Kombination von beidem, denn ein Haarschnitt reicht ja inzwischen gar nicht mehr aus. Siehe Griechenland. Da gabs 2 mal einen Haarschnitt und die sind wieder über dem Niveau vor der Krise.
 
Ich glaube die Politiker wissen in der Mehrheit das eben nicht. Klar gibts da einige die da durchblicken in Ansätzen z. B. Peter Gauweiler oder Wolfgang Bosbach oder der Ströbele aber das sind nur ein paar Wenige.
Im Bundestag sitzen jede Menge studierter Leute und keine Idioten. Die sagen aber großteils nichts dazu.

Eigentlich gibts immer einen Haarschnitt von 95 % oder so und dann fängt es mit den 5 % wieder von vorne an. Oder es gibt 20 Jahre Inflation von 5 % Inflation und dann ist das Problem auch gelöst.
20 Jahre Inflation geht nicht, dazu müssten die Zinsen dann entsprechend hoch sein - so wie in den 80ern. So eine Inflation kann auch leicht zur Hyperinflation entarten; in 20 Jahren wäre die Chance dafür ziemlich groß - dann gibts eine Währungsreform.
Ein Haircut geht auch nicht in ganz Europa, weil dann die Staatsanleihen allesamt auf den Markt fliegen und die Währung crasht. Das kann man isoliert und mit hohen Stützungsmaßnahmen in einem kleinen Land wie GR mal machen. Wenn es einen Haircut gäbe müsste der mit einer Währungsreform verbunden sein.
 
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Im Bundestag sitzen jede Menge studierter Leute und keine Idioten. Die sagen aber großteils nichts dazu.
So siehts aus. Ich glaube auch das die Politiker die Grundsätze der anderen voll verstehen. Also Schäuble wird mit Sicherheit Wagenknechts Theorien, sowie Wagenknecht die vom Schäuble verstehen und voll nachvollziehen können.

Des weiteren ist der Job anstrengend. Wenn man so betrachtet wie manche Abgeordnete altern.

Was mich interessiert ist die Idee der vierten Gewalt, der monetären wie sie beschrieben wird. Was würde sich ändern und wie soll das funktionieren? Diese Gewalt müsste ja schonmal auf europäischer Ebene agieren und worin würde sie sich von der EZB unterscheiden?
 
Was mich interessiert ist die Idee der vierten Gewalt, der monetären wie sie beschrieben wird. Was würde sich ändern und wie soll das funktionieren? Diese Gewalt müsste ja schonmal auf europäischer Ebene agieren und worin würde sie sich von der EZB unterscheiden?
Naja, die vierte Gewalt ist die Presse und die Fünfte ist der Lobbyismus, also wäre dies dann die Sechste.

Man will den Geschäftsbanken die Möglichkeit zur Giralgeldschöpfung nehmen und diese nur einer staatlichen Organisation einräumen. Damit wäre diese Organisation zur Finanzierung des Staates verpflichtet und nicht mehr der Geldwertstabilität.
Das bedeutet letztlich eine Verstaatlichung der EZB, geht aber noch weiter.