News Seniorin übergibt 200.000 Euro Bargeld an Betrüger

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 22.04.2023 um 13:14:10 Uhr veröffentlicht:
Seniorin übergibt 200.000 Euro Bargeld an Betrüger
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Halle (dpa) - Eine 74-jährige Frau aus Sachsen-Anhalt hat am Freitagnachmittag 200.000 Euro Bargeld an Betrüger übergeben. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, sei die Geschädigte aus Zwintschöna zuvor von einer ihr unbekannten Frau angerufen worden. Diese habe ihr mitgeteilt, dass eine Verwandte in einen Unfall verwickelt worden wäre, in Untersuchungshaft sitze und eine Kaution fällig sei. Die 74-Jährige hat das Geld an einen Übergabeort in Halle gebracht und dort einem unbekannten Mann ...
 
Selber Schuld? Schön blöd? Weiß doch jeder, dass das Betrug ist?

Wir sprechen uns wieder, wenn ihr auf solch höchst geschicktes Gaunerpack reingefallen seid.

Die Summe von 200.000 € in bar gibt mir allerdings zu denken. Soviel Geld hat man fürgewöhnlich icht daheim rumliegen, auch nicht mit 74 Jahren. Wenn die Seniorin soviel Geld gerade frisch von der Bank abgehoben hat, müssten bei der Bank eigentlich ein paar Alarmglocken schrillen. Wäre nach Geldwäschegesetz meldepflichtig.
 
Oh, shice, dann hat jemand Wind davon bekommen und das gnadenlos ausgenutzt. Aber wer weiß denn von sowas?
 
Meinst du? Kann das nicht einfach ein Zufallstreffer gewesen sein? Die Schockanrufer fragen ja recht geschickt, wie viel Geld oder Sachwerte zur Verfügung stehen – zu Hause, auf der Bank... Das liest man zumindest immer wieder, wenn mal ausführlich über Schockanrufe berichtet wird.

Ich frage mich ja, warum jemand 200.000 Euro zu Hause hat. Aber OK, die Leute sind unterschiedlich, und nicht alles kann man mit Logik erklären.
 
Wenn die Bank statt Guthabenzinsen zu zahlen "Verwahrentgelt" verlangt, schlägt die Inflation unterm Kissen weniger zu als auf dem Bankkonto.

Ja, kann ein Schuss ins Baue gewesen sein, der ins Schwarze getroffen hat - aus Sicht der Täter. Kann aber auch ein Leak gewesen sein, der aus dem unmittelbaren Umfeld der Seniorin kam. Da hat die Polizei wohl richtig was zu tun.

Dass sie ganz allein mit den 200.000 € nach Halle losgezogen ist, wundert mich. Ok, kann eine "Anweisung der Polizei" am Telefon gewesen sein. Die Obrigkeitshörigkeit von Senior*innen erschreckt mich immer wieder.
 
Auf die ein oder andere Weise kann es jeden treffen.
Ich finde als Familie hat man bei solchen Fällen schon einen gewissen Einfluss und auch eine Verantwortung. Wenn man sich jetzt nicht sicher ist, dann sollte ich doch jemanden in der Familie damit anrufen können.
Selbst wenn man ganz alleine ist, sollte es Anlaufstellen geben.

Die Probleme sind bekannt und trotzdem ändert sich dahingehend nichts. Die Täter sitzen irgendwo im Ausland und kommen damit oft durch. Die Geldeintreiber werden vielleicht erwischt - die Masche geht aber einfach weiter.
 
Wenn man sich jetzt nicht sicher ist,
Genau das ist das Problem: Diese Betrüger quatschen einen schwindelig und sind dabei sehr sehr überzeugend, die wissen auch ganz gennau, wie das geht. Die werden rhetorisch verdammt gut gedrillt. Jedes Vertiebsunnternehmen weiß, wie wichtig gute Telefonverkäufer sind, und wenn sie nur als Terminierer für persönliche Gespräche im Haus der Kunden dienen. Versicherung sind da noch fast harmlos. Ich kenne noch die Warentermingeschäfte-Vermmittler, die ihre Kunden in offene Messer laufen ließen, sich an denen ne goldene Nase verdient haben, und dann über Nacht spurlos verschwunden waren. Das ist genauso ne Betrugsmasche - sogar gegenüber den Mitarber*innen.